DBU aktuell - Nr.12 Dezember 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

6.) Umweltschonende Drucktechnik

Das Bedrucken von dreidimensionalen industriellen Produkten erfolgt in der Regel im Sieb- oder Tampondruck. Diese Verfahren benötigen vor allem in der sogenannten Druckvorstufe Druckformen, Filmmaterial, Chemikalien und Hilfsstoffe. Dabei entstehen Abfälle, und diese Verfahren sind durch hohen Energie- und Wasserverbrauch gekennzeichnet, was Kosten verursacht.
Der Firma Tampoprint AG (Korntal-Münchingen) ist es mit der Entwicklung einer neuen Generation von Digitaldruckmaschinen gelungen, viele dieser Nachteile zu beseitigen. Speziell für das umweltverträgliche Bedrucken von Aluminiumtafeln wurde ein Verfahren entwickelt und zum Patent angemeldet, das mit wasserbasierten Druckfarben im Untereloxaldruck arbeitet. Im Vergleich zum Siebdruck weist es Vorteile hinsichtlich Druckqualität, Materialverbrauch, Einsatz umweltbelastender Druckfarben, Verwendung von Reinigungsmitteln und Abfallerzeugung auf.
Diese Technik wurde bis zur industriellen Anwendungsreife entwickelt. Auch im Bedrucken von Glas und Leder konnten Fortschritte erzielt werden. Hier gelang es zwar nicht, Druckfarben ohne organischen Anteil zum Einsatz zu bringen. Der Lösungs­mittelanteil ließ sich jedoch durch Verarbeitung neuer Druckfarben deutlich senken. Mittlerweile konnten bereits die ersten Anlagen verkauft werden. Ein Schwerpunkt der weiteren Entwicklungsarbeit wird es sein, die neuen Techniken in Anlagen zu überführen, die mit stehendem Druckkopf arbeiten. Diese Geräte sind in der Lage, längliche »Endlos«-Produkte zu bedrucken.
www.tampoprint.com