DBU aktuell - Nr. 9 |  September 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

2.) Umweltkooperationen zeigen positive Wirkung

Die Umweltallianz Sachsen »Umwelt & Wirtschaft« basiert auf einer freiwilligen Vereinbarung zwischen der Sächsischen Staatsregierung und der sächsischen Wirtschaft vom Juni 1998 und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zu den mittlerweile 540 Teilnehmern (Stand: 28.07.2008) zählen vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) des Freistaates (www.umwelt.sachsen.de).

Unklar war bislang allerdings, inwieweit die Teilnahme zu einer Verstärkung von Umwelt- und Innovationswirkungen bei der Produkt-, Prozess- und Organisationsentwicklung der Unternehmenund Einrichtungen beitragen kann. Eine vom Internationalen Hochschulinstitut Zittau (IHI) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Matthias Kramer durchgeführte Befragung mittels qualifiziertem Fragebogen und als Vollerhebung unter damals (IV. Quartal 2007) 434 Teilnehmern (124 aus dem produzierenden Gewerbe, 83 Dienstleister und 227 Schornsteinfeger) förderte – bei einer Rücklaufquote von 43 % – interessante Erkenntnisse zu Tage: Die Befragten räumen der Umweltallianzeinen hohen Stellenwert ein. Sie betonen die zunehmende Bedeutung von Umweltmanagementinstrumenten und -systemen in Unternehmen und Einrichtungen – bei allerdings nur »gefühltem«, d. h. in Form von Kosteneinsparungen schwer quantifizierbarem wirtschaftlichen Nutzen.

Sie bestätigen den durchgängigen Umweltbezug von Innovationen bei gleichzeitig günstigem Kosten-/Nutzen-Verhältnis. Damit konnte am Beispiel der Umweltallianz Sachsen »Umwelt & Wirtschaft« belegt werden,dass die Teilnahme an freiwilligen Umweltkooperationen den aktuellen Anforderungen umweltpolitischer Instrumentalisierung entspricht und sowohl zu positiven Umwelt- und Innovationseffekten (hard effects) als auch zu positiven Imagewirkungen (soft effects) für die Teilnehmer führt.

Die im Hinblick auf Synergieeffekte durch Innovationen bestehenden Potenziale durch eine Mitgliedschaft sind aber insbesondere für KMU noch nachvollziehbarer zu kommunizieren.
Kontakt: Dr. Liane Möller (Projektbearbeitung)