DBU aktuell - Nr. 9 |  September 2008

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

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Modell eines ausgewählten Bio-Katalysators
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4.) Biokatalytische Herstellung wertvoller Zwischenprodukte

In diesem Forschungsprojekt mit Kooperationspartnernaus Hochschule und Industrie wird ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung von Basistechnologien für hochselektive Biooxidationen und Hydrierungen mit isolierten Oxidoreduktase- Enzymen erarbeitet, die zur Aktivierung niedermolekularer Ausgangsstoffe für Pharmaka eingesetzt werden können.

Dabei werden Lösungen für die bisherigen Schlüsselprobleme der Redox- Biokatalyse entwickelt: das Auffinden geeigneter Biokatalysatoren auf der einen Seite, von Ausgangsverbindungen auf der anderen Seite, daneben die Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren zur Herstellung der Biokatalysatoren und der Pharmagrundstoffe. Neben dem klassischen Screening nach neuen Katalysatoren für industriell bedeutsame Ausgangssubstrate wird in diesem Projekt auch ein sogenanntes in silico screening durchgeführt.

Dazu wurde für eine bestimmte als Modellenzym ausgewählte Dehydrogenase eine Datenbank mit homologen Proteinsequenzen erstellt und aufbauend darauf ein Modell der Bindungstasche und des Katalysators entwickelt. Dieses dient der Vorhersage interessanter gerichteter Mutationen zur Optimierung von Substratspezifität und Prozessstabilität.

Die Projektdurchführung liegt beim Fachbereich Bio- und Chemieingenieurwesen der Universität Dortmund. Projektpartner sind die Jacobs University Bremen, die Universität Stuttgart, die Brain AG (Zwingenberg), die EMC microcollections GmbH (Tübingen) sowie die BASF AG (Ludwigshafen).