DBU aktuell - Nr. 1 |  Januar 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Auszeichnung dreier DBU-Projekte als offizielle UNDekade
Auszeichnung dreier DBU-Projekte als offizielle UN-Dekade-Projekte 2009-2010 am 26. November 2008 in Hannover (v. l.): Werner Baumann (ZweitSinn, Institut für Umweltforschung, TU Dortmund), Udo Holtkamp (Recyclingbörse Herford), Ute Dechantsreiter (bauteilnetz Deutschland, Bremen), Gerhard de Haan (Vorsitzender des Deutschen Nationalkomitees der UN-Dekade, Berlin), Verena Exner (DBU), Klaus Peter (Leiter Landessportbund Bremen) und Martin Brinkmann (Regionales Umweltbildungszentrum Hollen).
Download

6.) Weitere DBU-Vorhaben als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet

Das Nationalkomitee der Vereinten Nationen (UN) hat im Rahmen der UNWeltdekade »Bildung für nachhaltige Entwicklung « weitere Projekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als offizielle Dekade-Projekte 2009/2010 ausgezeichnet. Drei der insgesamt zehn Vorhaben sind nachfolgend kurz beschrieben. Sie befassen sich mit der Herstellung von Designermöbeln aus gebrauchten Möbeln, der Wiederverwendung von gebrauchten Bauteilen und dem Klimaschutz in Sportvereinen.

In Deutschland landen jährlich rund sieben Millionen Tonnen Altmöbel im Müll. Das Projekt »ZweitSinn – Heute out, morgen hip: Ein KMU-Netzwerk für das zweite Leben gebrauchter Möbel« an der Technischen Universität Dortmund verringert dieses Abfallvolumen dadurch, dass Möbel, die normalerweise weggeworfen würden, als Rohstoff für die Herstellung neuer Möbel genutzt werden und so einen »zweiten Sinn« erhalten.

ZweitSinn-Möbel vereinen Top-Design mit Ökologie und sozialer Verantwortung. Langzeitarbeitslose, benachteiligte Jugendliche und Menschen mit Behinderung stellen sinnvolle, nachhaltige Produkte her. Das Bauteilnetz Deutschland (Bremen) gibt Impulse zum recyclinggerechten Planen und Bauen. Im Vordergrund steht jedoch die Wieder- und Weiterverwendung von gebrauchten Bauteilen. Die stoffliche Verwertung und damit ein neuer Produktionsprozess soll erst gar nicht nötig sein.

Damit trägt das Bauteilnetz zur Abfallvermeidung sowie zur Rohstoff- und Energieeinsparung bei. In den inzwischen sechs Bauteilbörsen für gebrauchte Bauteile werden Arbeitsplätze geschaffen und Menschen qualifiziert. Kooperationspartner sind unter anderem Handwerker, Abbruchunternehmen, Architekten, Wohnungsbaugesellschaften und Privatleute.

Der Landessportbund Bremen und das Regionale Umweltbildungszentrum Hollen entwickeln und demonstrieren Möglichkeiten zum Einsparen von Energie in Sportstätten – und das ohne kostenträchtige Baumaßnahmen. Energiespar-Trainings, Info- und Schulungsveranstaltungen sowie ein konsequentes Energie-Controlling führen gemeinsam zu Einspareffekten von bis zu zehn Prozent. Derzeit nehmen 15 Vereine mit rund 30.000 Mitgliedern am Projekt teil.

Weitere ausgezeichnete DBU-Projekte sind:

  • Haus der Nachhaltigkeit im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzer Wald
  • Sonnenklar – Sport für zukünftige Energien (Erfurt)
  • Umweltpädagogikzentrum im Landkreis Neumarkt
  • Umweltbildung im Kanutourismus (Marburg)
  • »Ich bin doch nicht blöd!« – Durchführung eines Schüler -   Plakatwettbewerbs zum Thema Werbung und Natur (OroVerde, Bonn)
  • Qualitätsentwicklung Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Waldpädagogik (Universität Freiburg)
  • Ideenwettbewerb für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren: Virtuelles Wasser – wie groß ist unser Wasserrucksack? (Bonn)


www.bauteilnetz.de
www.energiespar-training.de
www.zweitsinn.de