Aquakultur – die kontrollierte Aufzucht von Fischen, Muscheln oder Krebsen – wird als Alternative zum klassischen Wildfang immer wichtiger und kann helfen, überfischte Gewässer zu entlasten. Doch mit dem Wachstum der Branche können auch neue Umweltprobleme entstehen. Für Zuchtanlangen etwa in Südostasien werden Mangrovenwälder großflächig gerodet. Fischkot und Futterreste belasten Gewässer, Frischwasser wird in Mengen verbraucht. »Nachhaltige Standards sind deshalb für den Ausbau dieses Wirtschaftszweiges unerlässlich«, betont DBU-Experte Dr. Holger Wurl. Ziel der neuen DBU-Förderinitiative sei es, kleinen und mittleren Unternehmen einen Anreiz zu bieten, Verfahren und Produkte zu entwickeln, bei denen in der Produktionskette entstehende Umweltbelastungen von vornherein vermieden werden. Erste positive Ansätze hierfür gibt es bereits – beispielsweise die Reinigung und Aufbereitung von Wasser in geschlossenen Kreislaufanlagen. Andere Ansätze wie die Entwicklung von Futtermitteln auf pflanzlicher Basis gelten hingegen noch weitgehend als wissenschaftliches Neuland.
Die Förderinitiative »Nachhaltige Aquakultur« ist für Projekte von Forschungseinrichtungen sowie von kleinen und mittleren Unternehmen offen.
Interessierte Firmen und Institutionen können ihre Projektskizzen bis zum 31. Oktober 2009 bei der DBU einreichen. Weitere Auskünfte erteilt Dr. Holger Wurl, Telefon 0541|9633-341 oder E-Mail:
hn.wurl@dbu.de