Unter dem Begriff »ionische Flüssigkeiten« versteht man Salze, die bei Temperaturen unter 100 °C flüssig sind. Wie »klassische« Salze bestehen auch ionische Flüssigkeiten (IL) aus Ionen mit positiver (Kationen) und negativer (Anionen) Ladung. Zwischen diesen wirken bei ionischen Flüssigkeiten jedoch längst nicht so starke Bindungskräfte, sodass sich erst bei relativ niedrigen Temperaturen ein stabiles Kristallgitter bilden kann. Erreicht wird dies durch größere Ionen; mindestens eines davon basiert auf einer organischen Verbindung. Ganz anders als beim Kochsalz (NaCl) – das erst bei ca. 800 °C schmilzt.
So ergeben sich bei ionischen Flüssigkeiten (s. Bild) einige interessante Stoffeigenschaften:
Die DBU hat schon früh die Erforschung dieser neuen Stoffklasse gefördert und Unternehmen dazu angestiftet, Umweltschutzaspekte zu berücksichtigen. Inzwischen setzen große Industriekonzerne auf Ionische Flüssigkeiten als Lösung für viele Probleme. Denn es hat sich gezeigt, dass IL weit mehr können, als flüchtige Lösungsmittel zu ersetzen. Wir stellen in dieser Ausgabe einige der aktuellen Entwicklungen vor.