In Deutschland stehen für die Versorgung von Kranken insgesamt rund 2.000 Krankenhäuser mit etwa 500.000 Betten zur Verfügung. Die jährlichen Kosten dieser Einrichtungen für Energie betragen rund 1,7 Mrd. Euro – ein Betrag mit großem Einsparpotenzial. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen untersuchte hierzu 20 Krankenhäuser mit einer Größe von 300 bis 600 Betten.
In energierelevanten Verbrauchssektoren wurden Energiemengenmessungen durchgeführt. Ferner wurde die Betriebsweise der Energieversorgungsanlagen analysiert. Für die Verbrauchssektoren erarbeiteten die Forscher Einsparmaßnahmen und entwickelten Best-practice-Lösungen, die besonders effektive Einsparungen ermöglichen und in den meisten Krankenhäusern umgesetzt werden können. Die zu erwartenden Kosten und die erzielbaren Einsparungen wurden abgeschätzt.
Ergänzend führten die Experten einen Krankenhausvergleich durch, mit dem der Energieverbrauch in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen verglichen werden kann. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass in vielen Bereichen der Austausch alter Anlagen zu einer erheblichen Energieeinsparung führt und wirtschaftlich sinnvoll ist. Doch auch neue Anlagen garantieren nur einen optimalen Energieverbrauch, wenn sie effizient betrieben werden. Einsparungen durch optimierte Betriebsparameter können jedoch nur erschlossen werden, wenn die entsprechenden Kenngrößen im zeitlichen Verlauf bekannt sind und mit den Anlagenkenndaten in Beziehung gesetzt werden. Auch hier besteht oft ein nennenswertes Energieeinsparpotenzial.
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