Müssen Fahrzeuge vor Ampeln ständig anhalten und anfahren, erhöht sich der Schadstoffausstoß verglichen mit dem fließenden Verkehr. Um hier Abhilfe zu schaffen, haben das Verkehrsforschungsunternehmen TRANSVER GmbH (München) und das Institut für Verkehrswirtschaft, Straßenwesen und Städtebau der Universität Hannover eine Software entwickelt, welche die Anzahl der Halte von Kraftfahrzeugen an Ampeln minimieren und den Verkehrsfluss verbessern kann. Gleichzeitig werden damit die verkehrsbedingten Emissionen vermindert. Mit der neu entwickelten Methode können auch die Ampeln an komplexen Straßenkreuzungen für ganze Stadtviertel aufeinander abgestimmt werden.
Das System wurde bereits in Hannover unter realen Bedingungen getestet. Die Untersuchungen haben ergeben, dass die Reisezeiten um 22 %, die Wartezeiten um 47 % und die Anzahl der Halte um 36 % verringert werden konnten. In dem analysierten Streckenzug konnte der Kraftstoffverbrauch um 23 % vermindert werden. Rund 600 t Kohlendioxid-Ausstoß wurden vermieden. Das Verfahren setzt keine teure neue Anlagentechnik voraus und kann für beliebige Anwendungsfälle genutzt werden. Die Software analysiert die eingegebenen Daten der Verkehrssituation und der Ampelschaltungen ganzer Straßennetze und findet durch sehr schnelle Verkehrssimulationen nahezu optimale Lösungen.
So lässt sich die bestmögliche Ampelschaltung ermitteln, und bestehende Signalanlagen können darauf eingestellt werden.
www.transver.de
www.ivh.uni-hannover.de