Die Textilindustrie benötigt extrem große Wassermengen, um ihre Produkte herzustellen. Dieses führt zu großen innerbetrieblichen Abwasserströmen. Die Wiederverwendung von hochreinen Wässern in Produktionsabschnitten ist daher in der Textilindustrie unter ökologischen wie ökonomischen Gesichtspunkten von hohem Interesse. Hohe Relevanz hat dabei auch die Nutzung der Wärmeenergiepotenziale der Abwasserteilströme. Die sewec GmbH (Künzing) entwickelte im Projekt gemeinsam mit der Bergischen Universität Wuppertal auf Basis der Membrantechnik eine Abwasseraufbereitungsanlage zur Gewinnung von hochreinem Prozesswasser aus Färbereiabwasser. Die Anlage wurde am Beispiel von Abwässern aus der Garnfärbung bei der TDW Fibres GmbH in Deggendorf im halbtechnischen Maßstab erprobt.
Die Versuche führten zu dem Ergebnis, dass die weniger und gering belasteten Abwässer keine Ultrafiltration benötigen, sodass ein stark vereinfachtes Konzept, bestehend aus Vorfilter und einer einstufigen Umkehrosmose mit Wickelmodul und Dolomit-Vorfilter möglich wurde. Das Filtrat kann für Färbeprozesse wiederverwendet werden – ebenso für andere Einsatzzwecke wie zur Luftbefeuchtung in der Spinnerei. Die Recyclingquote ist größer als 50 %. Das Aufbereitungsverfahren kann jetzt von der Pilot- auf eine technische Praxisanlage übertragen werden.
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