DBU aktuell Nr. 12 | Dezember 2011

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Frau mit Testprodukt

4.) Industrietinte auf Basis nachwachsender Rohstoffe

In der Industrie werden Produkte und Verpackungen oftmals mit dem berührungslosen Tintenstrahldruck gekennzeichnet. Dafür verwendete Tinten bestehen allgemein aus Lösemitteln, Bindemitteln, Farbstoffen und Additiven; der weitaus größte Teil sind Methanol- oder 2-Butanon-Lösemittelsysteme oder Gemische daraus. Diese haben ein hohes Gefährdungs- und Risikopotenzial für Mensch und Umwelt. Ziel im Projekt der prometho GmbH (Bonefeld) in Rheinland-Pfalz war es, eine schnell trocknende Tinte für den industriellen Einsatz aus unbedenklichen Inhaltstoffen zu formulieren und für unterschiedliche Anwendungsfelder nahezu vollständig auf Basis nachwachsender Rohstoffe herzustellen.

Das Projekt hat eine breite Reihe von Tintenformulierungen aus nachwachsenden Rohstoffen für industrielle Anwendungen hervorgebracht. Diese Tinten werden unter dem registrierten Warenzeichen »GrüneTinte« für unterschiedliche Einsatzbereiche angeboten und können bedarfsweise auf die Applikation in Abhängigkeit von Geräte- oder Objektoberflächen modifiziert werden. Die prometho GmbH ist zuversichtlich, die Marke »GrüneTinte« am Markt etablieren zu können. Vorgesehen ist die Fortführung der Arbeiten an Tintenformulierungen, insbesondere für Lebensmittel­anwendungen, die Zertifizierung nach DIN ISO 14001 sowie die Entwicklung eines Rücknahme- und Recyclingkonzeptes.

Die neuen Tinten sind für eine Vielzahl von Anwendungen interessant, beispielsweise in der Außenanwendung zur Holzkennzeichnung, Versandbeschriftungen, für die Bedruckung von Pharmaverpackungen, im Bürobereich für Patronendrucksysteme und Schreibgeräte, in der Industrie zur Bedruckung von Verpackungen, Kartonagen und Verschlüssen. Anbieter natürlicher und biologischer Produkte zählen bereits zu den Interessenten.
www.prometho.de