DBU aktuell Nr. 5 | Mai 2012

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Toni Meier
Toni Meier

8.) Frauen ernähren sich umweltschonender

Ex-DBU-Stipendiat Toni Meier hat im Rahmen seiner Forschungsarbeit an der Uni Halle-Wittenberg Interessantes zum Ernährungsverhalten von Männern und Frauen zu Tage gefördert. Basierend auf repräsentativen Verzehrs- und Produktionsdaten stellten die Forscher einen Vergleich an über die Umwelt­effekte verschiedener Ernährungsstile. Sie werteten dabei die Datensätze von rund 20.000 Befragten in Deutschland aus.

Bei den Auswirkungen auf den Treibhaus­effekt, den Emissionen von Ammoniak (über Düngemittel) und dem Flächenbedarf zeigte das durchschnittliche Ernährungsmuster der Frauen klare Vorteile gegenüber dem der Männer, so die Wissenschaftler. Danach verzehrten Frauen deutlich weniger umweltintensiv produzierte Nahrungsmittel.

»Übernähmen alle Männer in Deutschland das typische Verzehrprofil von Frauen mit einem um die Hälfte reduzierten Verbrauch von Fleisch- und Wurstprodukten und stattdessen einem höheren Anteil an Gemüse, Obst und Getreideprodukten, würde eine Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern im In- und Ausland frei werden. Das entspricht ungefähr der Fläche Schleswig-Holsteins«, fasst Studienleiter Toni Meier zusammen.