Im Projekt »Aufbau einer nachhaltigen Produktionsschule zur Herstellung solartechnischer Anlagen« an der Berufsbildenden Schule Friedenstraße (Wilhelmshaven) wurde erstmals der innovative Ansatz der sogenannten Produktionsschule mit den Anforderungen der »Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung« verknüpft. Es leistet durch eine entsprechende Qualifizierung des Fachnachwuchses einen Beitrag zur Energiewende. Durch ein ständiges schulbegleitendes Praktikum wurden vorrangig Schüler des Berufsvorbereitungsjahres im Bereich solartechnischer Anlagen qualifiziert.
Das Praktikum wurde durch Betriebsleiter und Handwerksmeister angeleitet und in der schulintegrierten Produktionsstätte durchgeführt, die unter dem Namen JADE (Jugend, Arbeit, Durchblick, Erfolg) firmiert. Entscheidend war die Bearbeitung realer Aufträge (Lernen am Kundenauftrag) durch sogenannte »benachteiligte Jugendliche«.
So wurden beispielsweise der Bau einer mobilen, solarthermischen Anlage für die Warmwasserbereitung, Planung, Bau und Installierung einer thermischen Solaranlage mit rund 25 m2 Fläche auf dem Dach der BBS Friedenstraße, der Aufbau und Betrieb von mobilen, selbstgebauten Solarduschen in einem kirchlichen Landesjugendcamp im Rahmen der Europäischen Jonglierconvention 2011 in München sowie der Bau und die Installierung einer Solarladestation zum Aufladen von Elektrofahrzeugen umgesetzt. Zum Ende des Förderzeitraums wurde sogar an der »Null-Serie« eines elektrobetriebenen Liegerades gearbeitet.
Ausschlaggebend war, dass es sich um ein freiwilliges und zusätzliches Angebot für Berufsschüler der Berufsvorbereitung handelte. Parallel wurden Lehrkräfte in der Lehreraus- und -fortbildung im Fachgebiet regenerative Energietechnik qualifiziert. Das Kooperationsprojekt wurde insbesondere im Dialog mit der regionalen Wirtschaft durchgeführt.
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