DBU aktuell Nr. 1 | 2016

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Sehen Sie selbst... © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Chairperson, Board of Trustees, Rita Schwarzelühr-Sutter
Podiumsdiskussion © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
»Innovationsforum Wasserwirtschaft« im DBU Zentrum für Umweltkommunikation
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6.) Neues aus Kuratorium und Geschäftsstelle

UN-Klimagipfel in Paris
In Paris wurde am 12. Dezember 2015 ein neues Klimaabkommen beschlossen. Die Vorsitzende des Kuratoriums der DBU und Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB, Rita Schwarzelühr-Sutter, erläutert die Beschlüsse und Ihre Bedeutung für die DBU.

DBU aktuell: Wie beurteilen Sie die Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Paris? Haben sich Ihre Erwartungen an den Gipfel erfüllt?
Rita Schwarzelühr-Sutter: Die Ergebnisse des UN-Klimagipfels in Paris übertreffen unsere Erwartungen bei Weitem. Wir haben jetzt zum ersten Mal ein Abkommen, das alle Staaten umfasst. Und dieses Abkommen ist ambitionierter als wir uns erhofft hatten. Das ist ein großer Erfolg.

Wie sehen Sie die Rolle Deutschlands im Rahmen der globalen Klimaschutzbemühungen?
Wir waren in Paris Impulsgeber und werden international von vielen als Vorbild wahrgenommen. Darum ist es auch so wichtig, dass wir als starkes Industrieland zeigen, dass man das Klima schützen und zugleich wirtschaftlich erfolgreich sein kann.

Was bedeuten die Beschlüsse für die weitere Arbeit der DBU?
Wir arbeiten an einer großen Aufgabe – der globalen Transformation hin zur Treibhausgasneutralität. Dafür suchen wir neue Wege mit innovativen Konzepten und Techniken. Die DBU kann dabei einen wichtigen Beitrag leisten: durch konsequente Erforschung, Entwicklung und Nutzung neuer, umweltentlastender Technologien und Produkte insbesondere im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen. Aber auch durch Maßnahmen zur Förderung von Umweltverhalten und Umweltbildung. Denn letztlich kommt es darauf an, dass alle mit­machen.

Fünftes Innovationsforum Wasserwirtschaft
»Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie«, »Anthropogene Spurenstoffe« sowie »Wasser in der Stadt« und »Energiewende in der Wasserwirtschaft«: Diesen vier Themenfeldern war das »Innovationsforum Wasserwirtschaft« im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück gewidmet. Die alljährlich gemeinsam von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) durchgeführte Veranstaltungsreihe dient dazu, wasserwirtschaftlich relevante Forschungsergebnisse anschaulich aufzubereiten und ihre Resultate in Anwendungen und Innovationen auf Unternehmensebene zu überführen. Rund 120 Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Fachverwaltungen, Kommunen und Verbänden nahmen an der Veranstaltung am 17./18. November 2015 teil. Unter dem Titel »Wasserrahmenrichtlinie 2.0« fand zudem eine hochrangig besetzte Podiumsdiskussion statt. Fazit der Runde aus Wissenschaft, Wasserwirtschaft und Landesbehörde: Bei den durchaus positiven Effekten der Wasserrahmenricht­linie sei jetzt mehr Mut nötig, um den bestehenden Handlungsbedarf und die Umsetzungsdefizite anzugehen. »Begeisterung« für die Ziele der Richtlinie und die bessere Vermittlung von Erfolgen seien ebenso erforderlich wie die Entwicklung neuer Finanzierungsmodelle. Essentiell sei es auch, die unterschiedlichen Akteure miteinander zu vernetzen sowie durch inter- wie transdisziplinäre Ansätze zu einem erweiterten Systemverständnis zu gelangen.

Herausforderungen unternehmerisch lösen
Unter dem Namen »Empowerment for Change« unterstützt die DBU in den nächsten drei Jahren ein bundesweites Lernprogramm, das Projektideen zur nachhaltigen Entwicklung fördert. Junge Menschen sollen darin lernen, gesellschaftliche Herausforderungen unternehmerisch zu lösen. »Empowerment for Change« ist Teil eines bereits seit 2010 bestehenden Programms der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) mit dem Titel »yooweedoo«. An der CAU hat yooweedoo in Präsenzkursen bereits mehr als 500 Studierenden die Planung eines Changeprojekts ermöglicht. In dem videobasierten Online-Kurs Changemaker-MOOC haben sich seit 2013 mehr als 13 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeschrieben. Das Lernprogramm »Empowerment for Change« will nun auch außerhalb von Hochschulen wirken. Dazu wird eine Zukunftsmacher-Lernplattform (http://zukunftsmacher-plattform.org) aufgebaut, die die Lernangebote von yooweedoo mit Funktionen für die Online-Zusammenarbeit und Kommunikation von Lerngruppen und Projektteams verknüpft. Kostenfrei soll die Plattform zu einem zentralen Lernort für die Themen Social Innovation, Social Entrepreneurship und Nachhaltige Entwicklung im Internet werden.