DBU aktuell Nr. 6 | 2016

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Sehen Sie selbst... © jufo / max lautenschlaeger
DBU-Referent Felix Gruber (2. v. l.) mit den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern

3.) DBU-Sonderpreise »Jugend forscht« für Spielentwicklung und Computerrecycling

Junge Menschen für Umweltengagement und Erfindergeist auszuzeichnen, dieses Ziel verfolgt die DBU alljährlich mit der Auslobung ihrer beiden Sonder­preise beim Bundeswettbewerb »Jugend forscht«. Die Siegerinnen und Sieger erhielten ihre Auszeichnungen in diesem Jahr Ende Mai im Heinz Nixdorf MuseumsForum Paderborn aus den Händen von DBU-Referent Felix Gruber.

Der Sonderpreis über 1 500 Euro ging an Annelie Elisabeth Dörheit, Melissa Sophie Kannewurf und Lia Antonia Söder vom Georg-Cantor-Gymnasium in Halle (Saale) für ihr Gesellschaftsspiel »VITAQUA – Wasser ist Leben«. Den sparsamen Umgang mit Wasser kann man nicht früh genug erlernen. Um bereits Grundschüler an dieses wichtige Thema heranzuführen, entwickelten die drei Preisträgerinnen das Gesellschaftsspiel »VITAQUA«. Ziel des Brettspiels ist es, einen ausgetrockneten See wieder mit Wasser zu füllen und so zu neuem Leben zu erwecken. Hierzu müssen die Spieler Fragen zum Thema beantworten. Für richtige Antworten erhalten sie Spielgeld, das sie in ihrem fiktiven Haushalt für wasser­sparende Geräte einsetzen können. In einem anschließenden Praxistest mit Grundschülern konnten die Jungforscherinnen zeigen, dass die Spieler einiges gelernt hatten.

Über den zweiten mit 1 000 Euro dotierten Sonderpreis konnte sich Alexander Gottschick vom Ohm-Gymnasium Erlangen für sein Projekt »Rohstoffquelle Computer« freuen. Wenn Computer ausrangiert werden, landen sie zumeist auf dem Müll – und damit auch die in ihnen verarbeiteten Rohstoffe wie etwa wertvolle Metalle. Bisher gibt es kaum geeignete Recyclingverfahren. Deshalb entwickelte Alexander Gottschick ein mehrstufiges Verfahren, mit dem er aus sechs Prozessoren alter Computer die Rohstoffe Kupfer, Nickel, Eisen, Mangan und Gold in Reinform wiedergewann. In einem ersten Schritt löste er die Metalle in einer siedenden Salpetersäurelösung, wo sie zu Metallnitraten reagierten. Diese wurden unter Steigerung des pH-Wertes als Metallhydroxide ausgefällt und anschließend zu den elementaren Metallen reduziert. Das bereits zuvor abgefilterte Gold wurde mittels Elektrolyse aus einer Säure abgeschieden. Reinheit und Gehalt der Metalle wies der Jungforscher mit analytischen Verfahren nach.

Neben den beiden Sonderpreisen des großen Bundesfinales vergibt die DBU auch auf den 80 Regional- und den 16 Landesausscheidungen des Wettbewerbs alljährlich Sonderpreise im Gesamtwert von über 10000 Euro.