DBU aktuell Nr. 02 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Nachhaltiger düngen mithilfe des Smartphones © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Messwerte ermitteln, in eine App eingeben und Nährstoffgehalte des vorhandenen organischen Düngers angezeigt bekommen

4.) Nachhaltiger düngen mithilfe des Smartphones

Stickstoff-Überschüsse im Boden und nitratbelastetes Grundwasser werfen nach wie vor Probleme auf. Die Hochschule Osnabrück will Landwirten künftig das bedarfsgerechte Ausbringen organischer Dünger erleichtern: Mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Oldenburg, und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB), Potsdam, sollen dazu einfache Vor-Ort-Messverfahren für Wirtschaftsdünger sowie eine Smartphone-App entwickelt werden. Da Laboranalysen langwierig und teuer sind, liegen bislang häufig keine aktuellen Angaben zum Nährstoffgehalt von Wirtschaftsdüngern wie Gülle oder Gärresten aus Biogasanlagen vor. Auf diese Weise kann die ausgebrachte Nährstoffmenge deutlich von der tatsächlich notwendigen abweichen. Im Projekt werden daher verschiedene Methoden zur Vor-Ort-Bestimmung der Nährstoffgehalte in organischen Düngern untersucht und ihre Ergebnisse mit im Labor ermittelten Werten abgeglichen. Am Ende soll ein Set möglichst wirkungsvoller Testverfahren herausgearbeitet werden, die vom Landwirt auf dem Betrieb eingesetzt werden können. Um die damit gewonnen Daten in der landwirtschaftlichen Praxis gut nutzbar zu machen, werden sie mit einer App zusammengeführt und in eine zentrale Datenbank eingespeist. So können diese Werte automatisch mit weiteren vorliegenden Betriebsdaten aus der Tierhaltung und -fütterung oder bisherigen Nährstoffuntersuchungen abgeglichen werden. Der Landwirt erhält dann über die App die Info zu den Nährstoffgehalten und kann die bedarfsgerechte Menge an Gülle oder Gärresten ausbringen.

DBU-AZ 33702

Pressemitteilung zum Projekt