DBU aktuell Nr. 03 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Phosphatabbau Marokko © Michael Link
Phosphatabbau in Marokko
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1.) Phosphor rückgewinnen, Ressourcen schonen und Böden gesund erhalten: DBU-Auftritt auf der IFAT 2018 und DBU-Sommerakademie zum Thema

»Phosphor ist für die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung unersetzlich. Er gilt als endliche Ressource mit geostrategischer Bedeutung.« So beschreibt DBU-Generalsekretär Bonde die Rolle des Elementes Phosphor. Phosphor, der in der Umwelt üblicherweise als Phosphat vorliegt, ist eine wichtige Grundlage für das Pflanzenwachstum, die nicht ersetzt werden kann. Von Tieren und Menschen wird Phosphat aufgenommen und ausgeschieden, sodass Phosphat auch in Stoffströmen wie Stallmist, Gülle und Klärschlamm enthalten ist.

Der natürliche Phosphorkreislauf wird durch den Menschen stark beeinflusst. Die natürlichen Phosphatreserven werden abgebaut, um Rohphosphat zu gewinnen, das hauptsächlich für die Produktion von Düngemitteln genutzt wird. Dabei geht die Förderung in riesigen Tagebauen mit großen Umweltbelastungen und einem hohen Energieaufwand einher. Während die natürlichen Phosphatvorkommen abnehmen, kommt es auf landwirtschaftlich genutzten Böden in Regionen mit hoher Viehdichte durch den Auftrag von Wirtschafts- und mineralischem Dünger zu einem Überangebot von Phosphat. Treten Bodenerosion oder Abschwemmungen auf, gelangen diese Nährstoffe in die Gewässer und führen zur Überdüngung.

Das Konzept der Planetaren Leitplanken (Planetary Boundaries) bietet einen Ansatz, um den menschlichen Einfluss auf den natürlichen Phosphorkreislauf zu quantifizieren. Allerdings wird der vorgeschlagene globale Grenzwert zurzeit deutlich überschritten. Aus Sicht der DBU ist es daher erforderlich, die Phosphor-Effizienz in Industrie und Landwirtschaft zu steigern und Phosphor möglichst im Kreislauf zu führen. Es gilt, Phosphor aus relevanten Abfallströmen wie beispielsweise Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche zurückzugewinnen und erneut zu nutzen.

DBU auf der IFAT 2018

Projektbeispiele zur Phosphorrückgewinnung zeigt die DBU vom 14. bis 18. Mai auf der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft IFAT in München.

Folgende sechs Projektpartner präsentieren in Halle B4 am DBU-Stand Nr. 239/338 ihre innovativen Lösungen:

Mehr dazu unter: www.dbu.de/ifat


Jetzt anmelden: DBU-Sommerakademie: Zukunftsstrategien für Phosphor und Stickstoff

Aktuelle Herausforderungen, integrative Konzepte, technische Innovationen sowie kommunikative Ansätze für eine effiziente Kreislaufführung der Nährstoffe Phosphor und Stickstoff stehen im Fokus der 24. DBU-Sommerakademie vom 4. bis 6. Juni 2018 im Evangelischen Zentrum Kloster Drübeck. In den folgenden drei Arbeitskreisen diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Politik, Fachbehörden, Kommunen und Unternehmen:

  • Innovationen rund um Düngemittel
  • Stroh zu Gold spinnen? »Trockene« Themen in Kommunikation, Journalismus, Bildung
  • Strategien zur Kreislaufführung von Phosphor

Anmeldung und Informationen unter: www.dbu.de/sommerakademie