DBU aktuell Nr. 03 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

AZ 33211 Adsorbergranulat © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Adsorbergranulat auf Basis von Eisenhydroxid
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2.) Phosphorrückgewinnung bei Kleinkläranlagen

Phosphorverbindungen können in Gewässern schwerwiegende Umweltprobleme verursachen. Ziel eines Forschungsvorhabens der BUSSE IS GmbH, Leipzig, und der HeGo Biotec GmbH, Berlin, ist es daher, ein neuartiges Verfahren zur Nachbehandlung geklärter Abwässer aus Kleinkläranlagen und kleinen Kläranlagen (bis 500 EW) zu entwickeln, das die Phosphatbelastung des Kläranlagenablaufes verringert und gleichzeitig dazu beiträgt, den dem Abwasser entnommenen Phosphor zurückzugewinnen.

Einen innovativen Ansatz stellen hier Kleinkläranlagen auf Basis der Biomembrantechnologie mit einer nachgeschalteten selektiven Phosphorelimination und Phosphorrückgewinnung dar, erweitert um den Einsatz gekörnter Filtermaterialien auf Basis von Eisenhydroxid. Dabei wird der im vorbehandelten Abwasser gelöst vorliegende Phosphor in einer nachgeschalteten Kartusche adsorptiv an ein Adsorbergranulat auf der Basis von Eisenhydroxid gebunden. Anschließend wird der gebundene Phosphor vom Filtergranulat mittels einer Regenerierlösung desorbiert. Die Regenerierlösung und die Kartuschen können dabei im Kreislauf geführt und wieder verwendet werden. In einem weiteren Aufbereitungsschritt lässt sich aus der Lösung ein Phosphatkonzentrat gewinnen, das sich zur Herstellung eines verwertbaren phosphathaltigen Sekundärrohstoffs wie Magnesium-Ammonium-Phosphat (Struvit) oder Apatit eignet und in der Düngemittelindustrie einsetzbar ist.

DBU-AZ 33211

DBU-Projektpräsentation auf der IFAT 2018