DBU aktuell Nr. 06 | 2019

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Naturbäder © Polyplan
Badespaß auf natürlichem Weg: Die Datenbank Naturbäder hilft, Energie einzusparen.

6.) Umweltschonend baden dank digitaler Datenbank

Die diesjährige Freibadsaison neigt sich langsam dem Ende zu. Doch noch locken ein paar freundliche Tage ins kühle Nass. Wer besonders umweltschonend schwimmen möchte, sucht Schwimm- und Badeseen auf. Im Vergleich zu herkömmlichen Freibädern benötigen diese Naturbäder nämlich weniger Energie und kommen ohne chemische Desinfektionsmittel aus.

Was kaum ein Badegast weiß: Um Naturbäder möglichst wirkungsvoll und ohne Einbußen bei der Hygiene betreiben zu können, müssen alle Betriebsdaten erfasst werden. Dabei hilft die Datenbank Naturbäder (DANA): Hier laufen alle Daten aus dem Bäderbetrieb sowie zur Hygiene, zur Gewässerqualität und das Betriebshandbuch zusammen. Sie unterstützt die Betreiber, die hygienischen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig die Energieeffizienz im Bad zu erhöhen. So zeigen beispielsweise Hygienemesswerte an, ob das Wasser vom Badebereich zum Säubern in das Regenerationsbecken gepumpt werden muss oder die Wasserqualität ausreichend ist, sodass auf das energieintensive Vorgehen verzichtet werden kann.

Die Datenbank DANA 1.0 war von 2008 bis 2010 im Rahmen eines DBU-Projektes entwickelt worden. Die Bremer Firma Polyplan will nun zusammen mit dem Oldenburger Unternehmen SWMS Consulting die Software modernisieren. So soll DANA 2.0 unter anderem schneller werden und der Datenexport in Excel künftig möglich sein. Zudem sollen die Stammdaten leichter von den Bädern selbst bearbeitet und neue Programmiersprachen einfacher genutzt werden können. Bei intensiv betriebenen Naturbädern kann der Einsatz von DANA laut Polyplan-Geschäftsführer Stefan Bruns bis zu 60 Prozent Energie gegenüber einem normalen Schwimmbad einsparen.


DBU-Pressemitteilung zum Projekt

DBU-AZ 34916