DBU aktuell Nr. 10 | 2019

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Mit diesen Granulaten wird Arsen aus Trinkwasser entfernt. © GEH Wasser­chemie
Mit diesen Granulaten wird Arsen aus Trinkwasser entfernt.

4.) Aus dem Mittelstand: Arsen umweltfreundlicher aus Trinkwasser filtern

In vielen Regionen der Erde enthält das Grundwasser Arsen in gesundheitsgefährdenden Mengen. „Um dieses Wasser als Trinkwasser nutzen zu können, muss es aufbereitet werden. Dazu benutzt man häufig spezielle Granulate, die das Arsen binden. Wenn das Material erschöpft ist, muss es als Sondermüll entsorgt werden, damit die giftigen Stoffe nicht erneut in die Umwelt gelangen“, erklärt Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referent für Kreislaufführung und Bautechnik. Der Firma GEH Wasserchemie, Osnabrück, ist es jetzt in einem Projekt mit der Technischen Universität (TU) Berlin im Labormaßstab gelungen, das mit Arsen belastete Granulat aus der Trinkwasserreinigung wiederaufzubereiten, wodurch das Material deutlich länger genutzt werden kann als zuvor.

Das Projekt hatte zum Ziel, das verwendete Granulat mit einer neuen Methode zu einem Mehrwegprodukt zu entwickeln und so die Umwelt zu entlasten. Die Machbarkeit des Verfahrens wurde im Labor und unter Betriebsbedingungen, das heißt mit echten Rückständen aus Wasserwerken getestet. „Eine komplette Kreislaufführung des Granulates ist leider nicht gelungen. Allerdings konnten wir das Material so weit ertüchtigen, dass es deutlich länger verwendet werden kann“, fasst Projektleiter Dr. Carsten Bahr von GEH Wasserchemie die Ergebnisse des Projektes zusammen. „Die Methode bietet eine umweltfreundlichere und wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit.“ Sie soll in einem Folgeschritt in einem geeigneten Wasserwerk im Pilotmaßstab getestet werden.

DBU-Pressemitteilung zum Projekt

DBU-AZ 33531