Kleidung auf Bestellung, eine neue Art der Textilreinigung, lokal erzeugter grüner Strom und nachhaltige Wirtschaftsberatung – mit diesen Geschäftsideen haben die „Digitale Strickmanufaktur“ aus Krefeld, das Aachener „Infinity Startup“, „prosumergy“ aus Kassel, „Soltani“ aus Hannover und „etalytics“ aus Darmstadt die Jury des Green Start-up-Programms der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) überzeugt. Sie werden nun fachlich und finanziell gefördert.
Die „Digitale Strickmanufaktur“ will die Kleidungsbranche nachhaltig verändern. Bestellt ein Kunde zum Beispiel eine Mütze, wird der Auftrag an 3D-Strickmaschinen übermittelt. Danach beginnt die Produktion, anschließend erfolgt der Versand der Ware. So wird nicht zu viel Kleidung produziert.
Die „RefresherBoxx“ des „Infinity Startup“ ist im Grunde eine mobile Textilreinigung, die ohne Wasser und Waschmittel auskommt. „Mit einer Kombination aus verschiedenen physikalischen Methoden desinfiziert, trocknet und erfrischt sie alle Arten von Textilien“, erklärt Gründer Stefan Chang.
Das Start-up „prosumergy“ bietet Gebäudeeigentümern und Mietern eine günstige Stromversorgung aus erneuerbaren Energien an, die hauptsächlich lokal erzeugt werden.
Schadensanalysen für Maschinen sind aufwendig, wenn Ergebnisse nicht gespeichert und weitergegeben werden. Eine mögliche Folge: Bei Reklamationen untersuchen Mitarbeitende den gleichen Schaden mehrfach. „Wir entwickeln eine künstliche Intelligenz (KI), um Schadensanalysen digital zu unterstützen“, erklärt Soltani-Gründerin Mahnaz Soltani.
„Etalytics“ will eine intuitiv zu bedienende KI entwickeln, die Firmen hilft, energiebezogene Daten auszuwerten. Insgesamt sollen Energieeinsparungen von 20 bis 50 Prozent möglich sein.
Die Gründerteams werden nun im Green Start-up-Programm der DBU für zwei Jahre gefördert. 22 andere Unternehmen haben das Auswahlgremium seit Start des Programmes bereits von sich überzeugt.