DBU aktuell Nr. 1 | 2022

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

 Jeans mit Blumen © Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Lea Kessens
Gute Aussichten: Die Textilindustrie steht auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft zwar vor großen Herausforderungen, hat aber gerade deshalb enormes Potenzial, um zur Trendsetterin für eine Circular Economy – eine umfassende Kreislaufwirtschaft – zu werden.
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5.) Ausschreibung: Betriebsübergreifende Lösungen für textile Kreisläufe

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) erkennt in der Circular Economy, einer erweiterten Kreislaufwirtschaft, ein enormes Potenzial und nimmt das Thema mit der Förderinitiative #DBUcirconomy verstärkt in den Blick: In einer aktuellen Ausschreibung fokussiert die Stiftung auf betriebsübergreifende Lösungen für textile Kreisläufe und wendet sich damit insbesondere an kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Ausdrücklich erwünscht sind Kooperationsprojekte zwischen KMU und Forschungseinrichtungen.

Chancen zur Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen

Ob nun für den Heim- oder Bekleidungsbereich, im Bausektor oder beim Fahrzeugbau: Die derzeitige Textilwirtschaft funktioniert überwiegend linear. Die Umwandlung bestehender linearer in zirkuläre textile Wertschöpfungssysteme bietet Start-ups und etablierten Unternehmen neben einem erheblichen Umweltentlastungspotenzial Chancen für die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle. Wichtige Erfolgsfaktoren für die Entwicklung zirkulärer Kreisläufe sind eine ganzheitliche Betrachtung, digitale Lösungen (beispielsweise Plattformen oder Marktplätze) sowie geeignete und für die etablierten Unternehmen meist neue Geschäftsmodelle. Ganz entscheidend ist das Zustandekommen einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren in der Wertschöpfungskette auf Entscheidungsebene.

Wertschöpfungsnetze für Produkte, Komponenten und Materialien

Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, durch innovative technische und gleichzeitig wirtschaftlich realisierbare Lösungsansätze sowie durch neuartige Bildungs- und Qualifizierungsformate zur Schließung überbetrieblicher ressourceneffizienter Produkt-, Material- und Stoffkreisläufe zu gelangen. Es sollen Wertschöpfungsnetze und Kaskadensysteme für Produkte, Komponenten und Materialien ermöglicht werden.

Projektskizzen können bis einschließlich 31. März 2022 eingereicht werden. Mehr zu Ausschreibungsinhalten und Antragstellung lesen Sie hier. Dort finden Sie auch ein aktuelles Video-Statement von DBU-Kuratoriumsmitglied Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des Outdoorausstatters VAUDE, zur Kreislaufführung von Textilien.