DBU aktuell Nr. 6 | 2022

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Geplantes Holzhochhaus in Hamburgs HafenCity © Störmer Murphy and Partners GbR
In der Hamburger HafenCity soll das höchste Holzhochhaus Deutschlands entstehen - ein länglicher Komplex mit sieben sowie ein Turm mit 19 Etagen, alles aus nachhaltig zertifiziertem Holz.
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4.) Aus dem Mittelstand: Mit Holz hoch hinaus: In Hamburg entsteht höchstes Holzhochhaus Deutschlands

In Zeiten knappen Wohnraums ist das Nachverdichten vor allem in Großstädten ein großes Thema. Allerdings benötigt der Bau von Gebäuden viele Rohstoffe und viel Energie. In der Hamburger HafenCity baut das Unternehmen Garbe Immobilien-Projekte aus Hamburg aktuell Deutschlands höchstes Hochhaus aus Holz. Es soll möglichst umweltfreundlich sein und dringend benötigten Wohnungraum schaffen. Bei dem Bau werden auf einen dreigeschossigen Sockel ein länglicher Komplex mit sieben sowie ein Turm mit 19 Etagen gesetzt – alles aus nachhaltig zertifiziertem Holz. Mit Ausnahme der Treppenhauskerne werden sowohl die tragenden Bauteile als auch die Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen hergestellt.

Gebäudehülle vollständig aus Holzwerkstoffen

Viele Bauelemente sollen schon als Module in Werkstätten vorgefertigt und vor Ort nur noch montiert werden. Gepaart mit intelligenter Logistik auf der Baustelle kann dadurch noch umweltfreundlicher gebaut werden. Außerdem können dank der Holzkonstruktion voraussichtlich 26.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden, die ansonsten bei Herstellung, Transport oder auch im Rahmen der Entsorgung anderer Baumaterialien anfallen würden. Zusätzlich soll mit der Ressource Holz effizient und ressourcenschonend umgegangen werden.

Rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz verbaut

Insgesamt werden für das Holzhochhaus rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz für die Konstruktion verbaut, zuzüglich Fassaden, Fenster und Beläge. Primär wird Fichte für die tragenden Wände des Holzhochhaues genutzt, hinzu kommen geringe Anteile Kiefer, Tanne und Buche. Das Vorhaben soll helfen, die Ergebnisse und die Planungssicherheit im Holzbau zu verbessern sowie diese umweltfreundliche Alternative weiter zu verbreiten. Die Vorarbeiten laufen bereits seit 2020, im September 2021 wurde der Grundstein gelegt, die Fertigstellung ist für 2024 geplant.

AZ 34585

Dieses Projekt wurde bei der DBU-Jahrespressekonferenz vorgestellt. Mehr dazu in unserer Pressemeldung.