DBU aktuell - Umweltbildung IV/2017

Themen in dieser Ausgabe: Umweltethik für Kinder - Boberger Dünenhaus - Schülerlabore vernetzen für Nachhaltigkeitsbildung - Orientierung von Jugendlichen bei nachhaltigen Entscheidungen - W.I.R.: Wiederverwenden, Instandhalten und Reparieren - Integration von jungen Geflüchteten über Weiterbildung im Natur- und Umweltschutz

Umweltethik-Handschuhe © Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
Wer bekommt welchen Handschuh? Kindgerechter Zugang zu globalen Verteilungsproblemen
Umweltethik-Ausstellung © Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
Einblick in die Wanderausstellung – diese kann unter https://www.lanu.de/de/Bilden/Austellungen/Wanderausstellung-Warum-Darum.html ausgeliehen werden

2.) Warum? - Darum! Umweltethik für Kinder

Sinnfragen stellen sich nicht nur Erwachsene. Auch Kinder denken bereits über ethische Fragen wie die Notwendigkeit zum Teilen oder den Wert von Umwelt und Natur nach. Um die philosophische Auseinandersetzung mit Umweltthemen zu ermöglichen, wurden in diesem DBU-geförderten Projekt unter Federführung der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt Lehr- und Lernmaterialen zur Verknüpfung von Umweltbildung und Umweltphilosophie entwickelt und getestet.

Die Materialien decken die Themen Energie, Ernährung und Konsum, Artenvielfalt, Abfall und Boden ab. Im Vordergrund steht aber nicht die Vermittlung von Fach- und Faktenwissen, sondern ein philosophischer Diskurs. Kinder im Vor- und Grundschulalter werden angeleitet, eigene Standpunkte zu umweltethischen Aspekten zu erkennen, zu formulieren und mit anderen Kindern auszutauschen.

Die Kinder werden damit angeregt, über aktuelle Umweltprobleme und über die Handlungsspielräume eines jeden Einzelnen nachzudenken. Dies soll dazu beitragen, dass die Kinder zu mündigen, kritisch denkenden Erwachsenen heranwachsen, die verantwortungsbewusst mit ihrer Umwelt umgehen und sich für ein nachhaltiges Miteinander einsetzen.

Neben neuen pädagogischen Konzepten und Materialien wurden u. a. Themenvorschläge, Geschichten, Spiele und Experimente sowie Gesprächsmethoden entwickelt. Diese wurden an über 150 Aktionstagen mit mehr als 100 Kindergärten  und -tagesstätten, Grundschulen und Kirchengruppen erprobt.

Das gesamte Material – Kinderbroschüren sowie Handreichungen für Lehrerinnen, Erzieher und Religionspädagogen – eine entleihbare Wanderausstellung sowie Fortbildungen werden für Multiplikatoren langfristig angeboten. Darüber hinaus sind die Projektergebnisse in dem Buch Umweltethik für Kinder: Impulse für die Nachhaltigkeitsbildung dokumentiert. Das Vorhaben wurde außerdem als offizielles Projekt der UN-Dekade BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) ausgezeichnet.

In unserer Projektdatenbank und der Pressemitteilung vom 29.08.2017 finden Sie weitere Informationen.

AZ 29228