DBU aktuell - Umweltbildung IV/2017

Themen in dieser Ausgabe: Umweltethik für Kinder - Boberger Dünenhaus - Schülerlabore vernetzen für Nachhaltigkeitsbildung - Orientierung von Jugendlichen bei nachhaltigen Entscheidungen - W.I.R.: Wiederverwenden, Instandhalten und Reparieren - Integration von jungen Geflüchteten über Weiterbildung im Natur- und Umweltschutz

Windenergie © DBU/Historisch-Ökologische Bildungsstätte
Neues zu Erneuerbaren Energien – 1. Windenergie bei der Firma Enercon
Biogas © DBU/Historisch-Ökologische Bildungsstätte
2. Biogas im Biodorf Jühnde

7.) Integration von jungen Geflüchteten über Weiterbildung im Natur- und Umweltschutz

Umweltbildung und Qualifizierung für den Arbeitsmarkt verbindet ein DBU-gefördertes Kooperationsprojekt verschiedener Heimvolkshochschulen, Hilfs- und Umweltorganisationen in Niedersachsen. Zentrales Element des Projektes war eine Seminarreihe zur beruflichen Qualifikation für Umweltberufe, bei der eng mit Wirtschaftsverbänden sowie kleinen und mittleren Unternehmen zusammengearbeitet wurde.

Neben den berufsbezogenen Schwerpunktthemen Energie, Wasser/Abwasser und Landwirtschaft wurden auch berufsrelevante Grundinformationen zu deutscher Sprache und Kultur vermittelt. Um berufliche Perspektiven zu eröffnen, wurde erläutert wie die entsprechenden Berufsfelder in Deutschland strukturiert sind und welche umweltrelevanten Studiengänge angeboten werden.

Die 56 Geflüchteten konnten sich so mit den Arbeitsfeldern nachhaltiges Wirtschaften und umweltrelevante Technologien auseinandersetzen, was einen wichtigen Beitrag zu Ihrer beruflichen Integration leistete: Drei Teilnehmer fanden einen Arbeitsplatz, drei haben eine Ausbildung begonnen. Ein Teilnehmer studiert inzwischen, ein weiterer absolviert ein längerfristiges Praktikum.

Besonders wertvoll war dabei das ehrenamtliche Paten- und Mentorenprogramm, welches für die geringe Abbrecherquote mitverantwortlich war. Jeder Geflüchtete hatte einen Mentor, der ihn auf dem weiteren Weg in Ausbildung, Studium oder Beruf unterstützte – etwa durch Informationen über Antragswege oder Hilfe bei der Vermittlung von Praktika. Um die Mentoren auf diese anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten, wurde eine eigene Qualifizierung konzipiert.

Auch Geflüchtete, die nicht dauerhaft in Deutschland bleiben, haben durch dieses Programm wertvolle Kenntnisse im Umweltbereich erworben, das sie nach Rückkehr in ihr Heimatland dort nutzen und weiterentwickeln können. Somit ist ein Wissens-Transfer in die Herkunftsländer gegeben, so dass der Umweltschutz weltweit gefördert wird.

 

In den Jahren 2015/2016 förderte die DBU in ihrem Sonderprogramm „Umwelt und Flüchtlinge“ Vorhaben, bei denen die Integration von Flüchtlingen über Umweltschutz und Umweltbildung unterstützt wurde. In den drei Teilprogrammen „Kleine Projekte der Umweltbildung“, „Projekte in Kooperation von Umweltschutz- und Hilfsorganisationen“ sowie „Projekte zur Flüchtlingsintegration in Ostdeutschland“ wurden über 50 Projekte mit rund 2,5 Millionen Euro ermöglicht.

In unserer Projektdatenbank und der Pressemitteilung vom 19.09.2017 finden Sie weitere Informationen.

AZ 35002