DBU aktuell - Umweltbildung IV/2017

Themen in dieser Ausgabe: Umweltethik für Kinder - Boberger Dünenhaus - Schülerlabore vernetzen für Nachhaltigkeitsbildung - Orientierung von Jugendlichen bei nachhaltigen Entscheidungen - W.I.R.: Wiederverwenden, Instandhalten und Reparieren - Integration von jungen Geflüchteten über Weiterbildung im Natur- und Umweltschutz

Schülerlabor-Handy © NatLab der FU Berlin
Schülerinnen und Schüler zerlegen Handys und extrahieren ein „Seltenes Erdmetall“ aus den Lautsprechern
Schülerlabor-Karte © LernortLabor - Bundesverband der Schülerlabore e.V.
Besuchen Sie www.mint-nachhaltigkeitsbildung.de für die Kontaktdaten der Schülerlabore des Netzwerks MINT-Nachhaltigkeitsbildung

4.) Schülerlabore vernetzen für Nachhaltigkeitsbildung

In Schülerlaboren können Schülerinnen und Schüler zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Fragen der Nachhaltigkeit auf den Grund gehen. Kinder und Jugendliche machen dort spannende altersgerechte Experimente zu nachhaltiger Chemie, Klimawandel, Energie, Umwelt und Technik, Reparatur und zu umweltkritischen Stoffen wie Seltene Erden und Phosphor. Die Experimente werden meist mit anderen Methoden der Nachhaltigkeitsbildung verbunden, die Bewertungs- und Gestaltungskompetenzen und Nachhaltigkeitsbewusstsein fördern.

Die DBU förderte drei Jahre lang das Projekt MINT-Nachhaltigkeitsbildung von LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Das Projekt vernetzt die Schülerlabore untereinander, die sich mit Nachhaltigkeit befassen, das sind fast 50 der insgesamt mehr als 350 Schülerlabore.

Die Schülerlabore des Netzwerks MINT-Nachhaltigkeitsbildung gehören heute zu den Vorreitern der außerschulischen Bildung in Deutschland, um Kinder und Jugendliche für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft fit zu machen. Durch enge Kooperationen mit Schulen sowie durch die systematische Lehrkräfteaus- und -fortbildung sind sie Multiplikatoren, um Nachhaltigkeitsbildung in die Schulen und den Alltag der Schülerinnen und Schüler zu bringen.

Bestandteil des DBU-Projekts war neben der Vernetzungsarbeit eine Bestandsaufnahme der Schülerlabore und eine Abfrage ihres Bildungsprogramms, um darauf basierend Handlungsempfehlungen zur Qualitätssicherung der Lernorte zu erarbeiten. Die Mitglieder des Netzwerks „MINT-Nachhaltigkeitsbildung“ werden sich auch in Zukunft verstärkt austauschen, um gegenseitig von den Erfahrungen bei der Entwicklung und Anwendung von Angeboten zu MINT-Nachhaltigkeitsbildung zu profitieren und die Bildungsangebote zu verbreiten.

Auf der LeLa-Jahrestagung im März 2018 in Kiel wird die aktuelle Fachpublikation zu MINT-Nachhaltigkeitsbildung vorgestellt, die aus dem Projekt resultiert. Die Webseite www.mint-nachhaltigkeitsbildung.de informiert über die Aktivitäten des Netzwerks MINT-Nachhaltigkeitsbildung und über die Standorte der fast 50 aktiven Schülerlabore.

Die insgesamt mehr als 350 deutschen Schülerlabore verzeichnen zusammen Besuche von rund 700.000 Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen sowie mehr als 2.000 Lehrkräften pro Jahr. Diese außerschulischen Lernorte können an Universitäten, Forschungseinrichtungen, Technologie- und Gründerzentren oder in der Industrie angesiedelt sein, oder sind in freier Trägerschaft. Sie entwickeln neue Bildungskonzepte und -methoden, erproben sie und bringen sie über die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften erfolgreich in die Schulen. Die Schülerlabore haben sich bei LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore zusammengeschlossen.

In unserer Projektdatenbank und der Pressemitteilung vom 24.11.2017 finden Sie weitere Informationen.

AZ 32152