DBU aktuell - Umweltbildung I | 2023

In unserem Umweltbildungsnewsletter stellen wir verschiedene Projekte aus dem Bildungsbereich vor.

Die Broschüre steht zum Download zur Verfügung. © Technische Universität Braunschweig/ Burghardt & Tank, Braunschweig (but-design.de)
Die Broschüre steht zum Download zur Verfügung.
Broschüre, Lebensmittel, TU Braunschweig,  © Technische Universität Braunschweig Burghardt & Tank, Braunschweig (but-design.de)
Die Broschüre liefert auch wertvolle Tipps für den Alltag.
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2.) Mit naturwissenschaftlichen Experimenten gegen Lebensmittelverschwendung

Bevor Lebensmittel bei uns auf dem Tisch landen, durchlaufen sie meist mehrere Produktionsschritte. Innerhalb dieser Wertschöpfungsketten werden Ressourcen wie Energie und Wasser verbraucht. Doch viele genießbare Lebensmittel landen im Müll. Laut Daten des Statistischen Bundesamtes werden in Deutschland jährlich circa elf Millionen Tonnen weggeworfen. Ein Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mit 59 Prozent – das sind rund 6,5 Mio. Tonnen – in privaten Haushalten.

Hinter dem Verderb stecken physikalische, chemische und mikrobiologische Veränderungen

Wie Lebensmittel behandelt und gelagert werden, hat einen entscheidenden Einfluss auf ihre Haltbarkeit. Was hinter dem Verderb steckt, sind physikalische, chemische und mikrobiologische Veränderungen, die man verzögern kann, wenn man sie kennt. Im DBU-Projekt der Technischen Universität (TU) Braunschweig werden Schülerinnen und Schülern diese Prozesse mit Hilfe von Experimenten im Agnes-Pockels-SchülerInnenlabor vermittelt. Naturwissenschaftliches Wissen wird dabei mit der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen verknüpft.

Unterrichtsinhalte in der Schule mit praktischer Arbeit im SchülerInnenlabor verknüpfen

In der ersten Projektphase wurde ein dreistufiges Konzept entwickelt, in dem Unterrichtsinhalte in der Schule mit praktischer Arbeit im SchülerInnenlabor verknüpft wurden. In einer Einführung werden die Schülerinnen und Schüler nach ihren Vorstellungen und Erfahrungen befragt. Darauf aufbauend untersuchen sie in einem nächsten Schritt im Labor experimentell die mit der Veränderung einhergehenden physikalischen, chemischen sowie die biologischen Prozesse modellhaft unter dem Blickwinkel von Produktionsbedingungen, Lagerung und Haltbarmachung. In der dritten Stufe diskutieren und bewerten die Schülerinnen und Schüler die im ersten Teil erfassten Erfahrungen aus naturwissenschaftlicher Sicht. Sie prüfen, welche Veränderungen erforderlich sind, um Lebensmittelverluste verringern zu können.

Experimente mit begleitenden Informationen und Erklärungen  in einer Broschüre zusammengefasst

Um weitere Zielgruppen erreichen zu können, wurden auf Basis der entwickelten Einheiten auch Angebote für den museumpädagogischen Bereich konzipiert. Die ausgearbeiteten Experimente mit begleitenden Informationen und Erklärungen wurden abschließend in einer Broschüre veröffentlicht. Videoclips, in denen die Experimente vorgeführt werden, ergänzen das Angebot.

Untersuchungen zeigten am Ende, dass die Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte durch das Projekt zu einem achtsameren Umgang mit Lebensmitteln angeregt wurden. Die neu entwickelten Experimentierangebote sind als dauerhaftes Angebot in das Programm des Agnes-Pockels-Labors übernommen worden.

Die Arbeitsmaterialien, Videoclips sowie weitere Informationen stehen auf der Homepage des Agnes-Pockels-Labors zum Download zur Verfügung unter: https://www.tu-braunschweig.de/agnes-pockels-labor

Die Broschüre gibt es zum kostenlosen Download hier.

AZ 34539