Newsletter des Stipendienprogrammes vom 30.09.2014

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 56 - Ausgabe III 2014

Stipendiatenseminar Ostritz September 2014  © Nico Wöhrle
Stipendiatenseminar Ostritz September 2014
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10.) Stipendiatenseminar Ostritz September 2014

22 Teilnehmer, dieses Mal ohne Ausnahme Naturwissenschaftler, saßen für eine Woche bei fast ausnahmslos Nebel und Regen im Kloster St. Marienthal beisammen, um sich über den Stand ihrer Arbeiten auszutauschen.

Aufgrund zweier kurzfristiger Absagen konnte das Programm in erfreulich entspanntem Zeitrahmen absolviert werden. Die hinzugewonnenen Freiräume wurden freudig angenommen und mit sozialer Interaktion gefüllt. Die von der Klosterleitung freundlicherweise gestellten Überraschungsaufgaben, wie die Einrichtung eines lokalen Hochfrequenz-Randomisierers für die Netzabdeckung auf dem Klostergelände bei gleichzeitiger Dämpfung des Signals sowie die willkürliche Verteilung von WLAN-Hotspots mit exorbitanter Einzelplatz-Buy-In Option, führte unter den Elitestudenten zu einem Motivationsschub.

Das Wetter zeigte sich gegen Ende des Seminars gnädig, was den Teilnehmern zu einem überaus gelungenen Besuch auf dem Vattenfall-Abenteuerspielplatz im Braunkohletagebau Nochten verhalf. Die faszinierende wie verstörende Gigantomanie der dortigen Natureingriffe trug ihren Anteil zur mentalen Abhärtung des zukünftigen Führungspersonals der deutschen Ökologie bei.

Für seelischen Ausgleich sorgte die Fahrradtour bei Kaiserwetter am Folgetag entlang den Vorzeigeprojekten der Stadt Ostritz zur ad-hoc (sächsisch für: autark) -ökologischen Energieversorgung, die da wären: Blockheizkraft- und Fernwärmewerk mit Holzschnitzelverbrennung, Windkraftanlagen und Wasserkraftwerk an der Neiße.

Für einen gelungenen Abschluss sorgte der von der DBU gesponserte Grillabend am letzten Seminartag im mondänen Gartenambiente des Klosters, bei dem die Stipendiaten die vergangenen Tage bei St. Marienbräu und Riesling Revue passieren ließen.

Die Seminarleitung hatte Schäfchen wie auch Schlafschäfchen souverän im Griff und verhalf allen Mitgliedern zu einem gleichermaßen lehrreichen wie unterhaltsamen Stipendiatenseminar, von dem wir vieles Neues mitnehmen:

Durchwurzelbarkeitssteigerung des Lumbricus terrestris, suizidale Eisen-Eisen-Hydrogenasen, Mikroplastik-Müllstrudel (auch beim Abendessen), Trockenstress, Parkplatzchaos im Halbleiter, artifizieller Rehverbiss, zwei kleine Löcher bringen die Buche nicht um und vieles mehr…

Es war schön, mal wieder!

Nico Wöhrle/Martin Seßler
DBU-Stipendiaten