Newsletter des Stipendienprogrammes vom 31.03.2016

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 62 - Ausgabe I 2016

Nobelpreisträgertagung Lindau  © Ch. Flemming/Lindau Nobel Laureate Meetings
Nobelpreisträgertagung Lindau
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10.) 66. Nobelpreisträgertagung 2016

402 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler nehmen teil

An der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung werden 402 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler aus 80 Ländern teilnehmen. Es handelt sich um ausgezeichnete Studierende, Doktoranden und Post-Docs unter 35 Jahren, die im Fachbereich Physik forschen. Sie hatten sich erfolgreich in einem mehrstufigen internationalen Auswahlverfahren beworben, dessen Ergebnisse jetzt bekanntgegeben wurden. Die Tagung findet vom 26. Juni bis 1. Juli 2016 statt und dient dem Austausch, der Vernetzung und der Inspiration. Fachlich ist sie der Physik gewidmet, es wird mit der Teilnahme von insgesamt 30 Laureaten gerechnet. Seit 1951 werden die Nobelpreisträgertagungen alljährlich in Lindau am Bodensee ausgerichtet. In diesem Jahr werden keine aktuellen DBU-Promotionsstipendiaten an der Veranstaltung teilnehmen.

„Die Nobelpreisträger treffen im Sommer auf fachlich besonders qualifizierte und engagierte junge Leute“, betont Wolfgang Lubitz, Direktor des Max-Plack-Instituts für Chemische Energiekonversion und Vize-Präsident des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e. V. „Der Frauenanteil beträgt immerhin 31 Prozent – für das Fach Physik ein guter, international repräsentativer Wert.“

Aufgrund der bis 2017 laufenden Modernisierung der örtlichen Veranstaltungshalle findet die Tagung dieses Jahr im Lindauer Stadttheater statt. Die sonst übliche Zahl von rund 600 Teilnehmern wurde entsprechend auf 400 reduziert. Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler erwartet ein sechstägiges Programm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Als besondere Chance sehen viele die Gelegenheit, ihre eigene Forschungsarbeit in einer der Master Classes oder der Poster Session vorzustellen.

„Das Teilnehmerfeld hat sich im Zuge des kontinuierlichen Ausbaus des Netzwerks akademischer Partnerinstitutionen stetig internationalisiert“, erläutert Burkhard Fricke, emeritierter Professor für Theoretische Physik und Koordinator des Auswahlverfahrens. „Die diesjährigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus 8o Ländern, zu denen neben den großen Forschungsnationen wie USA, Großbritannien, Japan, Israel und Deutschland auch Entwicklungsländer wie Bangladesch oder Kamerun zählen. 144 Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen waren am mehrstufigen Auswahlverfahren beteiligt.“

Bei der Auswahl von Teilnehmern aus China kooperierte das Kuratorium mit dem Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ). „Allein in der Volksrepublik waren 24 Universitäten und ein Akademieinstitut eingebunden“, berichtet Rainer Blatt, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Innsbruck (IQOQI), Mitglied des Kuratoriums und als Wissenschaftlicher Leiter der Tagung dieses Jahr für das Programm zuständig. „Nach einer Vorauswahl lagen uns 79 Bewerbungen zur Begutachtung vor. 40 Bewerber wurden im nächsten Schritt zu persönlichen Interviews letztes Wochenende nach Peking eingeladen. Schließlich überzeugt haben uns 19 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler – wir freuen uns, sie im Sommer in Lindau zu begrüßen.“

Unter den Laureaten haben unter anderem der Japaner Takaaki Kajita und der US-Amerikaner Arthur B. McDonald ihre Teilnahme bereits fest zugesagt. Ihnen wurde 2015 gemeinsam der Physik-Nobelpreis verliehen für den Nachweis, dass die Elementarteilchen Neutrinos Masse besitzen. Die Teilchenphysik bildet einen der Schwerpunkte der Lindauer Tagung.

Weitere Informationen

www.lindau-nobel.org

mediatheque.lindau-nobel.org

blog.lindau-nobel.org

 

Weitere Bilder

flickr.com/photos/nobellaureatemeeting

 

Mit freundlichen Grüßen

Christian Schumacher
Head of Communications
Lindau Nobel Laureate Meetings