Newsletter des Stipendienprogrammes vom 31.03.2016

Infos aus dem Stipendienprogramm - Nr. 62 - Ausgabe I 2016

Fachkolloquium „Promotion und danach“ März 2016
Fachkolloquium „Promotion und danach“ März 2016
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6.) Erfahrungen vom Fachkolloquium „Promotion und danach“

Vom 11. bis 13. März 2016 fand im Umweltbildungszentrum Berlin das Fachkolloquium „Promotion und danach“ statt. Für alle Interessierten habe ich ein bisschen meine Sicht auf das Fachkolloquium zusammengefasst. Leider waren noch Plätze frei geblieben und einige waren von der grassierenden Erkältungswelle doch ans Bett gefesselt, sodass wir letztlich 21 waren.

Den Freitag haben wir mit Kaffee und einer kurzen Vorstellung begonnen. Darauf folgte eine Präsentation eines Gastes der GEW, natürlich mit besonderem Gewicht auf die Beschäftigungssituation von Wissenschaftlern und Promovierenden. Dabei waren zum Beispiel beeindruckende, vielleicht eher besorgniserregende Zahlen zur Stellenentwicklung an den Universitäten. An dem Vortrag entzündete sich aber auch eine Diskussion, ob die Promotion eigentlich der erste Job oder die dritte Phase des Studiums sei. Weil es aber ja noch weitere Punkte für den Tag gab, haben wir das vertagt.

Als nächstes stellten dann Frau Dr. Schlegel-Starmann, Eva und Dirk vom Alumni-Beirat, Ina und ich ihre jeweiligen Perspektiven zum Übergang von der Promotion in die „richtige“ Arbeitswelt als Diskussionsimpulse in den Raum. Das lebhafte Gespräch streifte nur die mangelnden Perspektiven in der Wissenschaft, um dann das Problem, sich nach der Promotion für eine Richtung entscheiden zu müssen (oder das zumindest zu glauben), unter die Lupe zu nehmen. Offenbar beschäftigte das Thema die meisten doch sehr, denn selbst beim Abendessen und auch noch beim Ausklang des Abends mit dem einen oder anderen Getränk wurde lebhaft weiter diskutiert.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Workshops. Eigentlich waren es eher zwei Crash-Kurse: (Berufliche) Ziele entwickeln und Netzwerken in nur jeweils 3 Stunden. Spätestens am Ende war wohl klar, dass dafür auch jeweils eine Woche nicht zu viel wäre. Aber auch in der kurzen Zeit konnten wir einiges mitnehmen. Für mich bleibt vor allem, dass man sich sehr bewusst mit seinen Zielen und dem Weg dahin beschäftigen sollte, von der fernen Vision bis zum nächsten Monat. Auch wenn die natürlich auch jederzeit wieder geändert werden können. Netzwerken tut eigentlich jeder schon, man muss sich dazu nicht verbiegen. Aber die Netzwerke, die eigentlich schon jeder kennt und hat (zum Beispiel die DBU), kann man noch viel stärker und bewusster nutzen.

Trotz der Pause für das leckere Mittagessen (was übrigens die einzige nicht vollständig vegetarische Mahlzeit der ganzen Veranstaltung war) schienen die meisten nach der vielen Selbstreflexion doch recht geschafft. Deswegen wurde die Diskussion, ob Promotion nun Arbeit oder Qualifikation ist, auch erst nach dem Abendessen wieder aufgenommen. Nachdem klar wurde, dass hier sehr unterschiedliche, durchweg gut zu begründende Betrachtungsweisen aufeinandertrafen und die ersten schon los mussten, haben wir uns noch etwas über die DBU als Netzwerk unterhalten. Viele schienen noch nicht auf dem Schirm zu haben, das wir ja nicht nur zu den zahlreichen Alumni, sondern auch zu den Projektpartnern und Umweltpreisträgern über die DBU einen fast direkten Draht haben. Und die, denen es klar war, hatten es zumeist auch noch nicht genutzt. Aber die meisten schienen nach dem Netzwerk-Workshop sehr motiviert, hier aktiver zu werden, zum Beispiel gleich bei der Woche der Umwelt im Juni.

Nach dem gemütlichen Frühstück am Sonntagmorgen war das Fachkolloquium dann auch schon wieder vorbei. Mit hat es gut gefallen, ich habe viele neue Impulse mitgenommen und kann das nur weiterempfehlen. Organisieren müssen wir Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Alumni es ja selber, aber das ist es allemal wert! Für dieses Mal geht der Dank an Eva, die das Ganze auf die Beine gestellt hat, und Frau Dr. Schlegel-Starmann, die das Fachkolloquium von DBU-Seite ermöglicht hat.

Felix Lohmann
DBU-Promotionsstipendiat und Sprecher