Newsletter der DBU-Nachwuchsförderprogramme vom 04.01.2022

Infos aus den DBU-Nachwuchsförderprogrammen - Nr. 82 - Ausgabe I 2022

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22.) DAAD Ideen-Lab „Green Deal" in Budapest – Kritische Rohstoffe

Mit dem europäischen Grünen Deal will die EU-Kommission den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Zu diesem Thema hat das DAAD Ideen-Lab am 13.10.2021 in der Deutschen Botschaft in Budapest stattgefunden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben zuerst ihre Ideen im kleinen Kreis für Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen präsentiert und über die Themen diskutiert. Im Anschluss wurden die besten vier Ideen von der Fachjury ausgewählt und einem größeren Publikum präsentiert.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wurde von einem ehemaligen Fellow, Balazs Ivanics aus Ungarn, vertreten, der mit seinem Thema „Die Rolle der kritischen Rohstoffe für eine nachhaltige Wirtschaft“ den 2. Platz erreicht hat.

Das Ziel seiner Präsentation war die Öffentlichkeit auf die entscheidende Rolle von Rohstoffen für die Europäische Union aufmerksam zu machen, damit die EU ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und moderne, saubere Technologien für eine nachhaltige Industrie und Wirtschaft für den „Green Deal“ liefern kann.

Kurze Zusammenfassung über das Thema der Präsentation:

Erneuerbare Energien bekommen immer mehr Aufmerksamkeit und spielen eine besondere Rolle im Kampf gegen den Klimawandel auf der ganzen Welt. Weniger bekannt ist jedoch, dass diese Energiequellen einen enormen Rohstoffbedarf haben (z. B. Aluminium, seltene Erden, Kobalt, Kupfer, Zink, Lithium usw.). Die für die Wirtschaft oft unverzichtbaren kritischen Rohstoffe müssen in vielen Ländern importiert werden. Diese Abhängigkeit macht sie abhängig von den großen Exporteuren (China, Russland, USA oder Kongo).

Die kritischen Rohstoffe bilden eine starke industrielle Basis, um eine breite Palette von Waren produzieren zu können und sind Teil unseres täglichen Lebens. Ein Smartphone kann bis zu 50 verschiedene Metalle wie Wolfram oder Lithium enthalten, die alle zu seiner geringen Größe und Funktionalität beitragen. Weiterhin sind Rohstoffe eng mit grünen Technologien verbunden. Sie sind unersetzlich in Sonnenkollektoren (Germanium, Indium), Windkraftanlagen (Eisen, Kupfer, Aluminium), Elektrofahrzeugen (Gold, Lithium) und energieeffizienter Beleuchtung (LED, Gallium).

Viele Länder (wie China, USA oder Japan) sichern sich bereits den Zugang zu Rohstoffvorkommen in Afrika oder in Südamerika. Neben dem Export erkunden und fördern sie deren Erzvorkommen, um die Importanfälligkeit ihrer Länder zu verringern.

Auch in der EU besteht erhebliches Potenzial, Bergbauprojekte zur verantwortungsvollen inländischen Gewinnung von Rohstoffen zu entwickeln, statt den Import so wie jetzt weiter zu betreiben.

Balazs Ivanics
MOE Fellowship Programm Ungarn