Newsletter der DBU-Nachwuchsförderprogramme vom 04.01.2022

Infos aus den DBU-Nachwuchsförderprogrammen - Nr. 82 - Ausgabe I 2022

Fachkolloquiumgruppe „Holz und Wald“ am Nationalparkzentrum Schwarzwald mit Architekt Holger Probst (2.v.r)  © Simon Mösch
Fachkolloquiumgruppe „Holz und Wald“ am Nationalparkzentrum Schwarzwald mit Architekt Holger Probst (2.v.r)
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13.) DBU-Fachkolloquium: Holz und Wald im Spannungsfeld - Sich aus der Klimakrise bauen

Vom 16. bis 18. September 2021 fand das DBU-Fachkolloquium „Sich aus der Klimakrise bauen” zum Thema Wald am Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau statt.

Das Fachkolloquium war eine im Rahmen des Promotionsstipendienprogramms entwickelte Veranstaltung von StipendiatInnen für StipendiatInnen. Sie wurde auf Eigeninitiative von Simon Mösch und Lukas Törner entwickelt und von der DBU gefördert.

An dem Kolloquium nahmen neben 16 PromotionsstipendiantInnen auch 13 ReferentInnen teil. Das Kolloquium brachte drei Perspektiven zusammen: Wald als Lieferant langlebiger Holzbauprodukte, Wald als Kohlenstoffspeicher und Wald als Heimat für diverse Arten.

Vielfältige Perspektiven: Holzbau, Kohlenstoffsenke, Artenvielfalt

Für den Holzbau waren die Experten Dr. Christopher Reyer (PIK) aus Berlin und Scott Francisco (Cities4Forests) aus Montreal über Zoom zugeschaltet. Florian Kraxner (IIASA), Alexander Abt (Forst BW) und Till Pistorius sowie Axel Weinreich (Unique) beleuchteten multiperspektivisch Wald als Kohlenstoffsenke. Über den Wald als Habitat für Arten trugen Dr. Anke Höltermann (BfN), Johannes Enssler (NABU BW) und Dr. Johannes Penner (Confobi, Uni Freiburg) vor. Prof. Dr. Jürgen Bauhus (Universität Freiburg) hielt einen abschließenden Vortrag zur Synthese der drei Bereiche.

Neben Vorträgen, die unter Beachtung der 3G-Regeln am ISE abgehalten wurden, unternahm die Gruppe geführte Exkursionen. Zunächst ging es zu einem Spezialisten im Massivholzbau (Mathias Hertweck, Holz100 Schwarzwald). Weiterhin besuchte die Gruppe das neue, aus Holz gebaute Nationalparkzentrum Schwarzwald (geführt von Holger Probst, leitender Architekt). Anschließend besichtigte die Gruppe den Lotharpfad, an welchem Langzeitfolgen eines Sturmes in Augenschein genommen werden konnten (geführt u. a. von Joachim Hörmann, ProHolz BW).

Fazit: Viel Raum für Politik und Forschung

Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit PromotionsstipendtiatInnen und ExpertInnen über die Potenziale des Waldes zu sprechen und Synthesen zu den anderen Bereichen zu finden. Im Laufe des Seminars wurde die Komplexität des Themas deutlich und dass es zwar zahlreiche, aber keine kurzen und einfachen Antworten oder gar Königswege gibt. Unter den sich verändernden Klimabedingungen weltweit werden sich der Wald und dessen Bewirtschaftung langfristig ändern: Die Zielsetzungen des Holzbaus, der Kohlenstoffsenke und des Artenschutzes können einander unterstützen und subventionieren.

Lukas Törner & Simon Mösch
Promotionsstipendiaten