DBU aktuell Nr. 4 | 2016

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Klimaveränderung in Deutschland von 1881 bis 2100 © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Klimaveränderung in Deutschland von 1881 bis 2100
Sehen Sie selbst... © Foto-Atelier Merrbach
Anja Siegesmund

1.) DBU-Sommerakademie thematisiert Klimaschutz im urbanen Raum

Überquellende Mega-Cities auf der einen, verödete Landstriche auf der anderen Seite: Sieht so die Zukunft unseres Globus aus? Laut UN-Bericht werden im Jahr 2050 etwa zwei Drittel der Menschheit in Städten leben – mit allen Folgen für Klima und Umwelt. Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) sieht Städte daher als wesentliche Motoren der Großen Transformation zur Nachhaltigkeit. In den Städten wird sich entscheiden, ob die Transformation gelingt oder nicht.

Workshops und Podiumsdiskussion
Das Thema »Klimaschutz im urbanen Raum im Jahr ‚Eins‘ nach Paris« beschäftigt auch die 22. Internationale DBU-Sommerakademie, die vom 20. bis 22. Juni in Ostritz/ St. Marienthal stattfindet. Orientiert an den neuen Förderleitlinien der DBU wird das Thema unter den folgenden vier Aspekten behandelt:

•    Erneuerbare Energien/Wärmewende
•    Klima- und ressourcenschonendes Bauen
•    Das nachhaltige Quartier 2050
•    Kommunikation für den Klimaschutz

Zu den genannten Themen finden am Dienstag (21. Juni) parallele Workshops statt, die mit namhaften Referenten besetzt sind. Den Auftakt am Montag bilden mehrere Vorträge, darunter von DBU-Kuratoriumsvorsitzender Rita Schwarzelühr-Sutter zu den Pariser Beschlüssen und von Prof. Dr. Sabine Schlacke, geschäftsführende Direktorin des Instituts für Umwelt- und Planungsrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Mitglied des WBGU, zu Perspektiven urbaner Governance. So schlägt der WBGU einen normativen Kompass vor, an dem sich die Urbanisierung der kommenden Dekaden orientieren kann. Handlungsfelder sind unter anderem Klimaschutzmaßnahmen wie das Beenden der direkten Kohlendioxid-Emissionen und das Senken der Energienachfrage, eine klimafreundliche Mobilität mit hochwertigen öffentlichen Transportmöglichkeiten und ein nachhaltiger ressourcenschonender Umgang mit Materialien und Stoffströmen. Darüber hinaus soll die Stadtentwicklung an die zu erwartenden Klimaveränderungen angepasst werden, beispielweise durch Aufklärung der Bevölkerung und Vorsorgesysteme und -maßnahmen. Im Baubereich lassen sich Klimaschutz und Klimaanpassung verbinden, indem technische Neuerungen mit flexiblen Architektur- und Stadtentwicklungskonzepten verknüpft werden. Auch das wird Thema der Sommerakademie sein.

Die Veranstaltung schließt mit einer Podiumsdiskussion zum Stand der Umsetzung und zum Ausblick in Sachen Klimaschutz – für das Podium hat unter anderen die Umwelt­ministerin von Thüringen, Anja Siegesmund, zugesagt.

Weitere Details sowie die Anmeldungsmodalitäten zur Sommer­akademie finden sich unter folgendem Link.