DBU aktuell - Nr. 9 | September 2006

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Glanzlichter aus der Denkmalpflege
Vom 25. bis 28. Oktober 2006 trifft sich in Leipzig die Szene der Denkmalschutzexperten, Restauratoren und Stadtplaner.
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1.) Glanzlichter aus der Denkmalpflege

Die »Denkmal 2006« in Leipzig gilt als Europas Leitmesse für Restaurierung, Denkmalpflege und Stadterneuerung. Vom 25. bis 28. Oktober 2006 trifft sich hier unter Schirmherrschaft der UNESCO ein hochkarätiges internationales Expertenpublikum zu Ausstellung und umfangreichem Fachprogramm.

Mit von der Partie in Leipzig wird in Halle 2 (H40) auch die Deutsche Bundes­stiftung Umwelt (DBU) sein, die beispielhafte Förderprojekte aus dem Umwelt- und Kulturgüterschutz zeigen wird, darunter Beispiele aus Nürnberg und Frauendorf in Rumänien. Messepartner der DBU ist die Pro Denkmal GmbH Berlin/Bamberg.


Informiert wird unter anderem

  • über die derzeit laufenden Restaurierungsarbeiten am stark umweltgeschädigten so genannten Weltgerichtsportal der Kirche St. Sebald in Nürnberg. Am Beispiel des Vorhabens zur Sicherung der Reste des ehemals farbig gefassten Portals aus dem 14. Jahrhunderts ist der Erkenntnisgewinn in den Material­wissenschaften in der Denkmalpflege modellhaft nachzuvollziehen.
  • am Beispiel der siebenbürgischen Frauendorfer Kirchenburg über ein für die Sanierung von Kirchenburgen modellhaftes Sanierungs- und Restaurierungskonzept, das die Erstellung einer umfangreichen Datenbank mit einschließt. Da an den Arbeiten vor Ort vor allem rumänische Partner beteiligt sind, kann das durch die Pro Denkmal betreute Vorhaben auch im Hinblick auf eine Tätigkeit im sich erweiternden Europa als modellhaft bezeichnet werden.
  • über bereits erfolgreich abgeschlossene Vorhaben, wie etwa das entwickelte Verfahren zur Massenentsalzung der aus dem
    14. Jahrhundert stammenden Nürnberger Maxtormauer. Hierbei wurde eine Methode erprobt, um Tausalz aus dem stark geschädigten Sandstein der Stadtmauer zu entfernen. Mit Erfolg bediente man sich dabei so genannter Kompressen, um das Salz aus dem Stein herauszulösen. Nur wenige Steine mussten dank der neuen Technik komplett ersetzt werden.

Auf Besucher der »Denkmal 2006« warten am DBU-Stand weitere interessante Beispiele erfolgreicher Denkmalschutzarbeit im Kontext von Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten, ebenso weitere Projektpartner der DBU.

Ansprechpartner:
Lutz Töpfer, Tel. 0541|9633-450.