DBU aktuell - Nr. 4 | April 2007

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Einäscherungsanlagen
Messgeräte- und Steuerzentrale der neuartigen Verbrennungstechnik für Einäscherungsanlagen.
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2.) Energetisch optimierte Feuerbestattung

In Deutschland werden ca. 130 Krematorien betrieben. Gegenstand des Projektes des Gewerblichen Institutes für Fragen des Umweltschutzes (Umweltanalytik Saalfeld) war die technologische und verfahrenstechnische Untersuchung von Einäscherungsprozessen an bestehenden Öfen mit dem Ziel, Ursachen und Einflussmöglichkeiten auf die Kohlenmonoxid-Emissionen zu erkennen und sowohl die CO-Emissionen als auch den Primärenergieverbrauch zu senken. Im Ergebnis wurden umfangreiche verfahrenstechnische Erkenntnisse beim Prozess der Feuerbestattung gewonnen.

Daraus wurde ein Konzept entwickelt, um bestehende Ofenarten und Feue­rungsanlagen durch eine neuartige Steuerung des Einäscherungsprozesses und der Luftzufuhr zu optimieren. Durch das neue Verbrennungskonzept können Emissionen vermieden und rund 50 bis 70 % des Primärenergieeinsatzes eingespart werden. Weiterhin erhöht es die Betriebs- und Anlagensicherheit. In einem Anschlussprojekt wird erstmals eine Feuerungsanlage umgebaut und versuchsartig betrieben, die mit der neuen Steuerungs- und Luftzufuhrtechnik der Umweltanalytik Saalfeld ausgestattet ist. Hierfür stellt ein städtisches Krematorium die erforderliche Infrastruktur zur Verfügung. Die Ergebnisse sind auf alle gasbetriebenen Krematorien übertragbar.