Gleichwohl sind Unternehmen bislang nur bedingt in der Lage, Innovationsprojekte aus der Bionik zu verfolgen. Einen ersten Schritt dazu, dies zu ändern, unternahm Anfang April im Zentrum für Umweltkommunikation eine »BionikAllianz«:
Das BionikKompetenzNetz (BIOKON), der Verein Deutscher Ingenieure (VDI), das Internationale BionikZentrum – Stiftung für Bionik, das regionale BionikNetzwerk Biomimetik aus BadenWürttemberg, das BionikInnovationsCentrum (BIC) der Hochschule Bremen und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt veranstalteten das erste BionikWirtschaftsforum.
Ziel des zweitägigen »Gipfeltreffens« der Bioniker mit über 130 Teilnehmern war es, bionisches Wissen verstärkt in die unternehmerische Praxis zu transferieren und so Wissen in Nutzen zu verwandeln.
In mehreren Workshops diskutierten Spitzenforscher aus der Bionik mit Vertretern aus der Wirtschaft die Anforderungen der Industrie an bionische Lösungen und wie Strategien für marktfähige Lösungen entwickelt werden können.
In Plenarvorträgen von Industrievertretern präsentierte unter anderem Dr. Lothar Harzheim von der Firma Opel (Rüsselsheim) den Einsatz bionischer Optimierungen bei der Konstruktion technischer Gussbauteile in der Automobilindustrie.
Markus Fischer von Festo (Denkendorf) zeigte die Einsatzmöglichkeiten bionischer Innovationen am Beispiel der Fabrikautomation auf und Uwe Scharf von Rittal (Herborn) machte die Herausforderungen des Einsatzes bionischer Lösungen in der industriellen Praxis bis hin zu LowCostProdukten deutlich.
Wie man Ingenieuren die Nutzung der Bionik erleichtert, demonstrierten Dr. Markus Finck vom VDI und Professorin Antonia Kesel vom BIC anhand eines aktuellen DBUProjekts zur Erarbeitung des VDIRichtlinienPaketes 6220 ff. zur Bionik.Abgerundet wurde das Bionik Wirtschaftsforum durch einen »Markt der Ideen«, der die Vielfalt der interdisziplinären Querschnittstechnologie Bionik widerspiegelte.
Nach einem positiven Resümee von Teilnehmern und Veranstaltern des BionikWirtschaftsforums ist bereits eine Neuauflage in einem noch stärker internationalisierten Rahmen für das Jahr 2010 geplant.
Einen kontinuierlichen Austausch der Akteure ermöglicht darüber hinaus die Homepage www.bionik-wirtschaftsforum.de