DBU aktuell Nr. 3 | März 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

HTC-Verfahren
Brennstoffe aus Pflanzenteilen zu erzeugen, muss keine Vision mehr sein. Das HTC-Verfahren will hier neue Maßstäbe setzen.
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2.) Braunkohle aus Pflanzenteilen

Die meisten Verfahren zur energetischen Nutzung von Biomasse sind auf bestimmte Biomassearten (»Energiepflanzen «) ausgerichtet. Demgegenüberkönnen bei der sogenannten Hydrothermalen Carbonisierung (HTC) ohne Einschränkung alle Biomassearten, insbesondere biogene Reststoffe und Bioabfälle genutzt werden. Bei diesem Verfahren wird organisches Material durch einen chemisch-physikalischen Prozess in ein festes, kohleähnliches Produkt umgewandelt, das einen höheren Brennwert besitzt als das Ausgangsmaterial. Die Umsetzungder Biomasse erfolgt unter Druck und Luftabschluss bei einer Temperatur von 185 °C in Wasser. Dank der Zugabe eines speziellen Katalysators verkürzt sich die Reaktionszeit auf nur wenige Stunden. Die Reaktion verläuft exotherm.