DBU aktuell Nr. 3 | März 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Brickwedde
Karl Rolfes (Mitte), Vorstand der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), überreichte am 16. Februar 2009 gemeinsam mit der Rügener Landrätin Kerstin Kassner (1. v. r.), dem mecklenburg-vorpommerschen Umweltminister Dr. Till Backhaus (2. v. r.) und der Parlamentarischen Staatssekretärindes BMU Astrid Klug (1. v. l.) die offizielle Besitzurkunde an DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (2. v. l.), zugleich Geschäftsführer der DBU Naturerbe GmbH.
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Feuersteine
Auf den vor ca. 4.000 Jahren angespülten Feuersteinen wachsen heute Wacholder, Heide und Bäume. Die halboffene Landschaft bietet gefährdeten Arten wie der Heidelerche einen Lebensraum.
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6.) DBU sichert erstes Naturerbe auf Rügen

Mitte Februar hat die Stiftungstochter DBU Naturerbe GmbH mit Prora die erste von 33 großräumigen Naturschutzflächen vom Bund übernommen, um deren Vielfalt an wertvollen Lebensräumen und heimischen Tier- und Pflanzenarten langfristig zu sichern und zu fördern. Das DBU Naturerbe Prora mit rund 1.900 ha liegt am Kleinen Jasmunder Bodden der Insel Rügen und zeichnet sich durch naturnahe Dünen und Heidemoore, attraktive Erlenbrüche, ursprüngliche Laubwälder und malerische Uferröhrichte aus. Naturnahe Wälder dürfen sich nun ohne menschlichen Eingriff zu neuer Wildnis entwickeln, die schützenswerten Arten wie dem Seeadler als Brutplatz dient und dem Bedürfnis vieler Menschen nach unberührter Natur gerecht wird. Artenarme Forste müssen dafür zunächst in naturnahe Wälder überführt werden. Die Feuchtgebiete vor Ort werden als Lebensräume für spezialisierte Arten bewahrt, beispielsweise für Orchideen wie das Moorglanzkraut. Zu den offenen Lebensräumen, die durch eine dauerhafte Pflege für seltene Arten erhalten werden, zählen die mit Wacholder- und Heideinseln bestandenen Feuersteinfelder, die ein beliebtes Ausflugsziel darstellen. Folglich gehört auch Umweltbildung zu den neuen Aufgaben der DBU Naturerbe GmbH vor Ort. Geeignete Besucherkonzepte sollen die Natur für Einheimische und Besucher erlebbar machen und zugleich störungsempfindliche Bereiche schützen.