DBU aktuell Nr. 7-8 | Juli-August 2009

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude © Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg

6.) Energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude

Das Institut für Baukonstruktion der Technischen Universität Dresden hat Baudenkmale aus allen Baualtersklassen analysiert. Darauf aufbauend wurden typische Problemfelder identifiziert und Handlungsempfehlungen für die energetische Optimierung abgeleitet. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden in drei Demonstrationsobjekten erfolgreich umgesetzt und im praktischen Einsatz bewertet.

So konnten denkmalverträg-liche und ressourcenschonende Lösungen bei der energetischen Sanierung von denkmalgeschützten Gebäuden aufgezeigt werden. Die oft diskutierte Unvereinbarkeit von Denkmalschutz und energieeffizienten Sanierungen konnte so widerlegt werden. Es wurde deutlich, dass auch im geschützten Gebäudebestand durch eine interdisziplinäre Planung die Energieverbrauchskennwerte weit unter die derzeit im Neubau üblichen Grenzen gesenkt werden können.

Trotzdem wird der substanzielle und visuelle Erhalt von Baudenkmalen in Verbindung mit einer optimierten Energieversorgung auch weiterhin eine große Herausforderung darstellen. Auch für die Zukunft ist es von hoher Relevanz, die vorgefundene Gebäudesubstanz und deren Funktionsfähigkeit gründlich zu analysieren und bauphysikalisch, energietechnisch sowie gestalterisch optimierte Lösungen zu finden. So zeigte die Untersuchung der zahlreichen Beispielobjekte, dass insbesondere die Bauten der Nachkriegsmoderne energetisch kritisch und im denkmalpflegerischen Umgang anspruchsvoll sind.

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