Brennstoffzellen gelten derzeit als »die saubere« Energieerzeugungsquelle der Zukunft. Gebräuchliche Brennstoffzellen arbeiten mit Wasserstoff als Brennstoff und wandeln die Energie des Wasserstoffes um. Besonders intensiv erforscht ist dabei die Wasser-Sauerstoff-Brennstoffzelle. Da jedoch Wasserstoff in der Natur nur gebunden vorkommt, muss er erst erzeugt werden bzw. durch Reformierung fossiler oder regenerativer Stoffe gewonnen werden.
Im Rahmen eines Projekts des Leibniz-Instituts für Katalyse an der Universität Rostock wurde zusammen mit dem Institut für Mikrotechnik in Mainz ein Mikroreaktor entwickelt, der Wasserstoff aus Alkohol reformiert, wobei eine elektrische Leistung im Bereich von 500 Watt erzeugt wird. Der Alkohol wird dabei ausschließlich aus Biomasse (nachwachsende Kohlenstoffträger) oder den biologisch abbaubaren Anteilen von Abfällen hergestellt. Es handelt sich somit um Bioethanol. Er hat gegenüber fossilen Brennstoffen den Vorteil, CO2-neutral zu sein. Weitere Vorteile des flüssigen Brennstoffes liegen in der wesentlich höheren Energiedichte und der sicheren Lagerung und Handhabung. Mikrostrukturierte Reaktoren weisen zudem gegenüber herkömmlichen Reaktoren durch ihren kleinen Maßstab verbesserte Oberflächen-Volumen-Verhältnisse auf. Sie können daher auch portabel gestaltet werden und in vielfältigen Bereichen Anwendung finden.
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