Mitte November vergangenen Jahres hat der Bau- und Vergabeausschuss des Stadtrates Nürnberg neue energetische Standards zum energieeffizienten, wirtschaftlichen und nachhaltigen Bauen und Sanieren bei städtischen Hochbaumaßnahmen beschlossen. Dabei sollen Neubauten, die etwa 20 % der gegenwärtigen Bautätigkeit umfassen, im Passivhausstandard gebaut werden. Für Bestandssanierungen wird ein um etwa 20 % besserer Standard angestrebt, als ihn die aktuelle Energieeinsparverordnung vorschreibt.
Ziel des Vorhabens sei es, so Nürnbergs Baureferent Wolfgang Baumann (Bild), die Summe aus Investitions- und Betriebskosten über die gesamte Lebensdauer der Gebäude zu minimieren – eine ökonomische wie auch ökologische Notwendigkeit. Die Stadt Nürnberg war und ist in der glücklichen Lage, bei einigen bedeutsamen Projekten, die von der DBU gefördert wurden und werden, wertvolle Erfahrungen bei der planerischen und baulichen Umsetzung anspruchsvoller energetischer Baustandards und beim Einsatz innovativer Materialien und Konzepte zu sammeln. Dies war bei der Ausarbeitung des Vorschlages für den Stadtrat sehr hilfreich, so Baumann. Der Entwurf des Hochbauamtes mit den energetischen Standards und den Planungsvorgaben für die einzelnen Gewerke wurde denn auch einstimmig im zuständigen Ausschuss beschlossen.