DBU aktuell Nr. 11 | November 2013

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Dipl.-Ing. Ralf-Peter Busse
Dipl.-Ing. Ralf-Peter Busse

5.) Abwasserrecycling mit Membrantechnologie

In Zeiten, in denen die Ressource Trinkwasser immer kostbarer wird, gewinnt Abwasserrecycling zunehmend an Bedeutung. »Ein Drittel des Trinkwassers im Haushalt wird allein für die Toilettenspülung verbraucht. Dieser Anteil lässt sich leicht durch recyceltes Abwasser ersetzen, wenn man eine geeignete Technologie anwendet, die das Wasser sicher hygienisiert«, weiß Dipl.-Ing. Ralf-Peter Busse, Inhaber des Leipziger Ingenieurunternehmens Busse GmbH. Gefunden haben er und seine Ingenieure diese Technologie im Membranbelebungsverfahren, das sie Ende der neunziger Jahre erstmals in der dezentralen Abwasserreinigung umsetzten und mit Unterstützung der DBU die Kleinklär- und Abwasserrecyclinganlage BusseMF entwickelten.

Durch das Membran­belebungs­verfahren werden selbst Bakterien und Keime zurückgehalten. Damit ist das gereinigte Abwasser hygienisch einwandfrei und kann als Brauch­wasser wieder verwendet werden. Und das wird inzwischen in zwölf Ländern – von Brasilien über Thailand bis zu den USA – erfolgreich mit den BusseMF-Anlagen praktiziert. Derzeit entwickeln Ralf-Peter Busse und sein Team eine zusätzliche Reinigungsstufe, die nicht nur Keime und Bakterien, sondern auch Hormone und gelöste Stoffe aus dem Abwasser entfernt.

Ralf-Peter Busse wörtlich zur Zusammenarbeit mit der DBU:
»Wir sind stolz darauf, dass wir diese Neuentwicklung auf dem DBU-Messestand anlässlich der IFAT 2014 in München erstmals präsentieren dürfen.«