DBU aktuell Nr. 04 | 2018

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

CO2-Vermeidung durch Grubengasnutzung © C. Backhaus
Vermeidung von Kohlendioxidemissionen durch Grubengasnutzung (nach Bezirksregierung Arnsberg)
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7.) Grubengas – DBU-Projekt als Wegbereiter

Auch nach Stilllegung einer Zeche wird Grubengas, bestehend aus Methan, Kohlendioxid und Stickstoff, freigesetzt und kann unter anderem über Schächte in die Atmosphäre gelangen. Lange blieben diese klimarelevanten Methanemissionen aus stillgelegten Bergwerken ungenutzt. Im Jahr 1997 beantragte dann die G.A.S. Energietechnik GmbH aus Krefeld zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT ein Projekt für eine Demonstrationsanlage, um die Grubengase in einem Blockheizkraftwerk energetisch zu verwerten.

Mithilfe der DBU-Förderung wurde das Vorhaben als eines von seinerzeit zwei Pilotprojekten gestartet. Die Ergebnisse zeigten: Die Versorgung des Motors mit Grubengas ist unterbrechungsfrei möglich und die Gaszusammensetzung für die motorische Verwertung unproblematisch. Der Erfolg der beiden Demonstrationsanlagen spielte eine wesentliche Rolle dabei, dass Grubengas im Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) berücksichtigt wurde. Aktuelle Zahlen der Bezirksregierung Arnsberg zeigen nun, dass durch Grubengasgewinnung und -verwertung seit 2003 rund 62 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden konnten.

DBU-AZ 08545