Die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten ist rückläufig. Das stellt auch für uns Menschen eine große Bedrohung dar. Denn sogenannte Ökosystemleistungen – Dienstleistungen, die die Natur durch ihre Artenvielfalt gratis zur Verfügung stellt, wie etwa das Bestäuben von Pflanzen, drohen wegzufallen.
In der Landwirtschaft ist die Biodiversität die Basis für die Produktion von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen. Umso wichtiger ist es, sie zu erhalten. Neben Monokulturen und Nährstoffüberschüssen sind dort häufig Pestizide verantwortlich für den Rückgang von Biodiversität. Glyphosat ist ein Pflanzenschutzmittel, das seit einiger Zeit im Fokus der Medien steht. Studien zeigten bereits, dass es sehr schädlich für Wasserorganismen ist. Doch trotz seines schlechten Rufs ist Glyphosat im Vergleich zu anderen auf dem Markt erhältlichen Pestiziden “harmloser“ und besser erforscht.
„Die Nachfrage nach alternativen Pflanzenschutzmaßnahmen ist hoch. Es sind jedoch kaum praxiserprobte Alternativen verfügbar“, bringt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde das Problem auf den Punkt. Um das zu ändern, startete die Stiftung nun die Förderinitiative „Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt“. Die Förderinitiative soll helfen, die Entwicklung nichtchemischer Maßnahmen und Methoden des Pflanzenschutzes anzustoßen, um die derzeitigen negativen Auswirkungen auf die Ökosysteme zu verringern und Alternativen für die Praxis aufzuzeigen.
Vorrangig werden Vorhaben von kleinen und mittleren Unternehmen und Forschungseinrichtungen gefördert. Darüber hinaus können im Rahmen des Promotionsstipendienprogramms Anträge eingereicht werden.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.dbu.de/pestizide
Projektskizzen können bis zum 22. März 2020 eingereicht werden.