DBU aktuell Nr. 5 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

ÄNDERN? - Dr. Maximilian Hempel und Alexander Bonde (r.) © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Raten in Zeiten von Hitze, Dürre und Starkregen dazu, Wasser in der Landschaft zu halten und Fließgewässern mehr Raum zu geben: DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (r.) und Dr. Maximilian Hempel, DBU-Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz mit dem DBU-Jahresbericht 2019.
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Susanne Belting (l.), Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Susanne Belting (l.), Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, und DBU-Generalsekretär Alexander Bonde mit dem DBU Naturerbe Jahresbericht 2019, der unter anderem Folgen der Dürre auf den DBU-Naturerbeflächen thematisiert.
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DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (l.) und DBU-Finanzchef Michael Dittrich © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde (l.) und DBU-Finanzchef Michael Dittrich freuen sich, dass die Stiftung auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Fördermittelgeber ist.
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4.) DBU-Jahrespressekonferenz: „Die Arbeit der DBU geht weiter“ – Stiftung stellt Jahresberichte 2019 vor

„Angesichts der Coronakrise erscheint das Jahr 2019 wie ein Stück andere Welt, doch die Arbeit der DBU geht weiter. Der Klimawandel und andere drängende Umweltfragen machen keine Coronapause!“ Mit diesen Worten eröffnete DBU-Generalsekretär Alexander Bonde die Jahrespressekonferenz der DBU, bei der die Stiftung ihren Jahresbericht sowie den Jahresbericht der DBU Naturerbe GmbH vorstellte – aufgrund der Corona-Pandemie erstmalig als Videokonferenz. Dabei plädierte Bonde für einen Paradigmenwechsel beim Umgang mit Wasser im ländlichen Raum: „Die anhaltende Trockenheit der letzten Jahre macht es erforderlich, das Wasser in der Landschaft zu halten und Fließgewässern ausreichend Raum zu geben.“

Dr. Maximilian Hempel, DBU-Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz verwies auf entsprechende Förderprojekte, die im DBU-Jahresbericht vorgestellt werden, beispielsweise zur Stabilisierung des Grundwasserpegels oder zur natürlichen, eigendynamischen Laufentwicklung von Flüssen. Zudem verwies er darauf, dass die Energiewende mit dem Ausbau erneuerbarer Energien einen positiven Einfluss auf den Wassersektor habe. Weitere Schwerpunktthemen des DBU-Jahresberichtes sind neben Wassermangel und Energiewende die intelligente Nutzung von Kunststoffen, Nachhaltigkeitsbildung und die DBU-Förderung grüner Start-ups.

Auch die DBU-Naturerbe GmbH thematisierte zur Jahrespressekonferenz die Folgen der Dürrejahre. Nach Rückmeldungen der Bundesforstbetriebe, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die 71 DBU-Naturerbeflächen betreuen, sind etwa 2.170 Hektar (ha) der insgesamt 55.000 ha Waldfläche betroffen. Nadelholz ist auf etwa 1.720 ha abgestorben oder droht abzusterben, Laubholz auf rund 450 ha. Als einer der größten deutschen Privatwaldbesitzer hat die Stiftungstochter das Ziel, ihre Wälder langfristig möglichst ohne menschlichen Eingriff sich selbst zu überlassen. „Wo Nadelholz aufgrund der Trockenheit abgestorben ist, wachsen bestenfalls junge Laubmischwälder aus Sämlingen auf, die besser als gepflanzte Setzlinge mit Trockenperioden klar kommen können“, erläuterte die Fachliche Leiterin der DBU Naturerbe GmbH, Susanne Belting, die DBU-Strategie der Naturverjüngung.

Trotz Niedrigzins und Krise konnte die DBU ihre Erträge in 2019 mit 99,6 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr (95,2) steigern. Auch die Fördersumme stieg mit 56,4 Millionen Euro um 3,7 Millionen Euro gegenüber 2018 (52,7) an und wurde damit bereits im vierten Jahr hintereinander erhöht. Insgesamt wurden im Jahr 2019 wie auch im Vorjahr 213 Projekte unterstützt. Das Stiftungskapital stieg um 36 Millionen Euro von 2,28 auf 2,32 Milliarden Euro. DBU-Finanzchef Michael Dittrich betonte: „Uns ist es wichtig, auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Fördermittelgeber zu sein, insbesondere für den Mittelstand.“


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