DBU aktuell Nr. 10 | 2020

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Heckrinder Oranienbaumer Heide, DBU Naturerbe © Claudia Walter
Mit dickem Fell gegen die Kälte gewappnet: ein Heckrind in der winterlichen Oranienbaumer Heide
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5.) Aus dem DBU-Naturerbe: Tierische Landschaftspfleger

Futtern für die Artenvielfalt! Mit dickem Fell gegen die Kälte gewappnet, leisten Heckrinder, Wisente, Konik-Pferde und Co. in vielen Schutzgebieten auch im Winter einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Mit ihrem Verbiss bewahren die tierischen Landschaftspfleger auch auf den DBU-Naturerbeflächen seltene, europaweit geschützte Lebensräume wie Heidelandschaften oder Sandmagerrasen. Heckrinder sind besonders robust und stehen das ganze Jahr auf der Weide. Ohne die Beweidung würden die Flächen nach und nach mit Gebüschen und Bäumen zuwachsen. Viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten sind auf die offenen Biotope angewiesen – so beispielsweise Insekten oder bodenbrütende Vögel.

Mit rund 800 Hektar liegt die größte Ganzjahresweide im DBU Naturerbe in der Oranienbaumer Heide südöstlich von Dessau-Roßlau. Die rund 2.100 Hektar große DBU-Naturerbefläche gehört zu den biotop- und artenreichsten Gebieten in Sachsen-Anhalt. Charakteristisch sind neben den Laubmischwäldern die ausgedehnten offenen Lebensräume. Dort sind auch die Heckrinder im Einsatz.