DBU aktuell Nr. 2 | 2022

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

#DBUdigital Online-Forum
Auf neuen Wegen: Fortbewegung im Zeichen von mehr Umweltschutz stand beim Online-Forum der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „Nachhaltige Mobilität im Quartier“ am 23. Februar im Mittelpunkt.
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5.) #DBUdigital Online-Forum: „Nachhaltige Mobilität im Quartier"

„Das Thema Mobilität ist eine der ganz großen Baustellen im Kampf gegen die Klimakrise“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde zu Beginn des #DBUdigital Online-Forums „Nachhaltige Mobilität im Quartier“ am 23. Februar 2022. Die Problemlage: Bisher ist es nicht gelungen, Emissionen ausreichend zu senken. Weder der technische Umstieg von fossil zu regenerativ betriebenen Antrieben noch ein verändertes, nachhaltigeres Mobilitätsverhalten ist in dem Maße erfolgt, wie es für eine Verkehrswende im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens erforderlich wäre.

„Alltagsmobilität und Verkehrswende in Quartieren“

Hierfür bedarf es einer konsequenten Mobilitätswende, einschließlich einer vielfältigen und differenzierten Verkehrsinfrastruktur vor Ort. Darüber hinaus nötig ist die Akzeptanz sich bietender Alternativen zur Autonutzung. Quartieren kommt in der Mobilitätswende eine besondere Bedeutung zu, denn die alltäglichen Wege der meisten Menschen beginnen und enden im Wohnquartier. Unter der Moderation von DBU Referent Martin Schulte war Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung WZB mit dem Keynote-Vortrag „Alltagsmobilität und Verkehrswende in Quartieren“ zu Gast. Dann stellten Anne Graf und Sören Petermann vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung ZEFIR an der Ruhr-Universität Bochum RUB die DBU-geförderte Akzeptanzstudie „Nachhaltige Mobilität im Quartier“ vor.

Die Umsetzung wird durch ein großes Defizit an Personal erschwert

In der anschließenden Podiumsdiskussion unterhielten sich Teilnehmende aus Wissenschaft, Stadtverwaltung, Mobilitätsmanagement und Bürgerschaft, nämlich Anne Klein-Hitpaß, Deutsches Institut für Urbanistik difu, Berlin, Mechtild Stiewe, Mobilitätsmanagerin der Stadt Bochum, Doris Bäumer, Zukunftsnetz Mobilität NRW/Verkehrsverbund Rhein Ruhr, Gelsenkirchen, und der Bewohner Tobias Terpoorten aus dem untersuchten Stadtteil Bochum-Gerthe über die Quartiers(um-)gestaltung für eine nachhaltige Mobilität. Ihr Fazit: Die Umsetzung einer nachhaltigen Mobilität im Quartier wird durch ein großes Defizit an Personal erschwert. Besonders betroffen sind hier laut Doris Bäumer die Fachverwaltung und die gesamte ÖPNV-Branche. Hinzu kommen die Förderanträge der Gemeindefinanzierung, bei deren Umsetzung es an Förderfachleuten mangelt.

Dennoch schöpft Anne Klein-Hitpaß Mut und erläutert ein Gelegenheitsfenster, was nun genutzt werden muss: „Wir sind so weit in dem Diskurs, wie wir noch nie waren, gepaart mit einem Leidensdruck, der so groß ist wie noch nie.“ Und sie ergänzt: „Jetzt haben auch wirklich ganz viele Leute es einfach ein bisschen satt, dass alles voller Autos steht.“

Der Online-Salon zum Nacherleben findet sich in unserem YouTube-Kanal.

Mehr zum Thema auch in unserer Pressemitteilung.