DBU aktuell Nr. 5 | 2022

Informationen aus der Fördertätigkeit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

DBU Naturerbefläche Andernachhof © Roland Schröder/DBU Naturerbe
Grünland gehört zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas (hier auf der DBU-Naturerbefläche Andernachhof). Ein neues Monitoringkonzept soll das Grünlandmanagement unterstützen.
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3.) Aus der Wissenschaft: Monitoringkonzept für nachhaltiges Grünlandmanagement

Die landwirtschaftliche Fläche in Deutschland wird zu mehr als einem Drittel als Grünland genutzt. Zum Grünland gehören Wiesen und Weiden zur Futtergewinnung, aber auch Mähwiesen zur Biomasse- und Einstreugewinnung sowie Naturschutzflächen, Magerrasen und Streuobstwiesen. Mit mehr als 1.000 Arten gehören Grünlandökosysteme zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas.

Bisher fehlen Kontinuität und Monitoringkonzepte 

Doch die Flächen werden weniger. Um die Entwicklung des Grünlands zu dokumentieren und im Flächenmanagement Fehlentwicklungen entgegenzusteuern, bedarf es eines zeitgemäßen Monitorings. Bisher gibt es jedoch kaum systematische Erfolgskontrollen. Es fehlen Kontinuität und großflächig ausgelegte Monitoringkonzepte zur regelmäßigen Kontrolle des Entwicklungsprozesses von Ökosystemen nach Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen.

Gegenstand des Vorhabens sind Grünland-Ökosysteme

Das beantragte Projekt soll einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke leisten. Gegenstand des Vorhabens sind Grünland-Ökosysteme des Norddeutschen Tieflandes, die in den vergangenen Jahrzehnten einen dramatischen Flächenverlust erfahren haben.

Die Forschungsabteilungen „Earth Observation and Modelling“ und „Angewandte Ökologie“ der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel haben sich in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein zum Ziel gesetzt, durch komplexe Verknüpfung von Vegetations- mit Fernerkundungsdaten ein in der Naturschutzpraxis langfristig einsetzbares Instrument zur Erfolgskontrolle eines nachhaltigen Grünlandmanagements zu entwickeln.

 AZ 35544