DBU - aktuell - Umweltbildung

III / 2010

Müllberg City
"Meine Stadt soll sauber sein", fordern diese Grundschulkinder beim Besuch der Austellung "Unsere Stadt soll sauber bleiben" in Iserlohn.

4.) „Müllberg-City“ – Ein umweltpädagogisches Begleitprogramm für Grundschulkinder zur Dauerausstellung „Meine Stadt soll sauber sein!“

„Meine Stadt soll sauber sein!“, so heißt es in der Dauerausstellung der SASE gGmbH in Iserlohn, die sich auf einer  Fläche von über 3.500 m2 mit dem Thema des „urbanen Umweltschutzes“ befasst. Besucher dieser Ausstellung erfahren unter anderem über ausgestellte Großgeräte wie Kehrmaschinen und Müllwagen, über Zeitdokumente und Videos, wie sich die Abfallwirtschaft seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt hat. Ebenso werden Perspektiven einer nachhaltigen Abfallwirtschaft beschrieben.

 Für die bereits bestehende Ausstellung werden aktuell spezifische Erlebnis- und Erfahrungsbereiche für Kinder geschaffen. Sie machen die Zusammenhänge zwischen Städtereinigung und Abfallbeseitigung, Umweltschutz und persönlichem Verhalten transparent. Und genau hier setzt das DBU-Projekt „Müllberg City“ an. Grundschülerinnen und Grundschüler setzten sich im Rahmen dieses Projektes damit auseinander, wie sich Stadthygiene und Städtereinigung im Laufe der Geschichte entwickelt haben. Zudem lernen sie Ansätze des modernen urbanen Umweltschutzes kennen. Spezielle außerschulische Erlebnisangebote und der Einsatz gezielter Begleitmaterialien unterstützen das Vorhaben.

 Ziel des Projektes …

… ist, dass die Kinder auf spielerische und zugleich lehrreiche Weise verstehen, wie technische, logistische und wirtschaftliche Abläufe im Bereich der Abfallentsorgung funktionieren. Ebenso sollen sie erkennen, dass lokaler, städtischer Umweltschutz nötig ist.

 Anbindung an den Sachunterricht

Mithilfe neuer Ausstellungsstationen, außerschulischen Führungs- und Bildungsangeboten, kindgerechtern Bildungsmaterialien sowie gezielten Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer werden die Kinder an diese Themen herangeführt. Ebenso werden sie mit verschiedenen Techniken und Entwicklungen der Abfallentsorgung und der Städtereinigung vertraut gemacht. Sie lernen Entsorgungsverfahren kennen und experimentieren unter pädagogischer Anleitung selbstständig mit verschiedenen Wertstoffen. Wichtig ist dabei immer der Bezug zum Alltag der Kinder. Die Schülerinnen und Schüler stehen aber nicht außen vor, sondern werden im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Gestaltung und beim Aussuchen von Unterrichtsthemen beteiligt. So erarbeiten sie gemeinsam mit anderen Lösungen im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung. Die gefundenen Themen sollen Einzug in die Kerncurricula der Grundschulen in Nordrhein-Westfalen nehmen. Im Lehrplan „Sachunterricht“ kommen hier urbanes Leben und verantwortliche Lebensgestaltung explizit an mehreren Stellen vor.

Sozial- und Kommunikationskompetenz fördern

In dem Projekt sollen in besonderer Weise auch Kinder aus bildungsfernen Schichten angesprochen werden. Sie können über die Ausstellung emotional für das Thema begeistert werden. Die Vermittlung von Sozial- und Kommunikationskompetenz erfolgt Im Zusammenhang mit dem Konzept Bildung für Nachhaltige Entwicklung dabei gleichermaßen.

Wo?

Räumlich bezieht sich das Projekt zunächst auf den geografischen Raum von Südwestfalen, den Märkischen Kreis und den Lebensraum Iserlohn.

Bei der in Iserlohn ansässigen SASE gGmbH gehört das Sammeln, Sichten, Auswerten und Sichern von Materialien mit dem Schwerpunkt der Städtereinigungstechnik und Entsorgungswirtschaft zu den Kernkompetenzen und Hauptaufgaben.

Projekt AZ: 27460