DBU - aktuell - Umweltbildung I/2016

Themen in dieser Ausgabe: yooweedoo Online-Kurs - Brukenthalmuseum in Rumänien - DBU Tagung Umweltbildung - Ausstellung Virtuelles Wasser - Worskops "denkmal aktiv" - Videowettbewerb NaSch-Community

Flaschengarten © Mathematikum
Exponat „Flaschengarten“. In diesem fest verschlossenen Glasballon wachsen fünf verschiedene Pflanzenarten, die von außen nur Licht und Wärme zum Wachsen benötigen.
Wasser-Waage © Mathematikum
Exponat „Wie viel Wasser wiegt ein Kilo Fleisch“. An dieser Waage werden Tiere gegen Wassersäulen aufgewogen.

5.) Ausstellung zu virtuellem Wasser nun auf Wanderschaft

Rund 120 Liter Wasser benötigen wir jeden Tag zum Trinken, Kochen, Duschen, Baden, Putzen usw. Genau genommen verbrauchen wir allerdings viel mehr Wasser - insgesamt etwa 4.000 Liter pro Tag! Lebensmittel, die wir essen, Kleidung, die wir tragen und Gegenstände, die wir nutzen, werden unter Verwendung von sehr viel Wasser hergestellt. Dieses Wasser, das bei der Herstellung eines Produkts über alle Herstellungsstufen hinweg verbraucht und verschmutzt wird oder dabei verdunstet, wird als virtuelles Wasser bezeichnet. Da die Herstellung vieler Produkte allerdings häufig in anderen Ländern stattfindet, nutzen wir so auch indirekt Wasser in weit entfernten, oftmals eher wasserarmen Gebieten.

Die Wanderausstellung „Ich sehe Was(ser), was du nicht siehst – Virtuelles Wasser begreifen“ widmet sich genau diesem vielschichtigen Thema. Sie wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Mathematikums in Gießen in Kooperation mit Prof. Kerstin Kremer (IPN Kiel) und Prof. Sandra Sprenger (Universität Hamburg) für die Sekundarstufe I entwickelt. Nach der Eröffnung in Gießen im September 2015 ist die Ausstellung mittlerweile auf Wanderschaft und wird von Ende Mai bis Juli in der Phänomenta in Flensburg gezeigt. Im Herbst wird die Ausstellung im M!ND in Würzburg und im Maritime Wassermuseum in Hamburg zu sehen sein.

Die Ausstellung zeigt, wie es zu den erstaunlichen Mengen an virtuellem Wasser in unseren Produkten kommt und welchen Einfluss unser Konsum auf den Wasserhaushalt anderer Länder haben kann. Auch Basiswissen wird vermittelt: So wird beispielsweise mit einem Flaschengarten verdeutlicht, wie der Wasserkreislauf funktioniert. In einem dicht verschlossenen Glasgefäß wachsen fünf Pflanzenarten, ohne dass menschliches Eingreifen notwendig ist. Die Bewässerung der Pflanzen findet nur durch den natürlichen Prozess des Abregnens statt. An der interaktiven Station „Erpumpe dir deine Tomate“ geht es um den Wasserverbrauch in verschiedenen Anbaugebieten: Wie viel Wasser muss für eine Tomate gepumpt werden, die in den Niederlanden angebaut wird und wie viel für eine, die in Ägypten wächst? Finden Sie es heraus!

Weitere Informationen zur Ausstellung und in Kürze auch weitere Ausstellungsorte finden Sie unter: http://www.mathematikum.de/sonderausstellungen/bisherige-ausstellungen/eigene-sonderausstellungen/ich-sehe-wasser.html

AZ 31850