DBU - aktuell - Umweltbildung I/2016

Themen in dieser Ausgabe: yooweedoo Online-Kurs - Brukenthalmuseum in Rumänien - DBU Tagung Umweltbildung - Ausstellung Virtuelles Wasser - Worskops "denkmal aktiv" - Videowettbewerb NaSch-Community

Gewinner BodenWertSchätzen © DBU/Michael Münch
Die Sieger im Bundeswettbewerb „BodenWertSchätzen“: 19 „Leuchtturmprojekte“ waren von einer Fachjury aus den insgesamt knapp 160 Bewerbungen ausgewählt worden.
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6.) „BodenWertSchätzen“: kreative Projekte ausgezeichnet

Die Sieger im bundesweiten Wettbewerb „BodenWertSchätzen“ stehen fest. Die Preisträger und Platzierten in den fünf Hauptkategorien und Sonderpreisen freuen sich über insgesamt 75.000 Euro, die der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgelobt hatten. Für die Generalsekretäre Dr. Heinrich Bottermann (DBU) und Prof. Dr. Günther Bachmann (RNE) ist dies ein Signal weit über den Bodenschutz hinaus. Gesellschaftliche Kreativität und Engagement zeigten neue Lösungen für den Umweltschutz auf, stellten sie bei der Preisübergabe fest.

Im Themenfeld „Landbewirtschaftung“ fiel Platz 1 auf den Biohof Lex im bayerischen Bockhorn, ein seit 1980 ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Betrieb, der mit seinem kleinen Hofladen eine eigene Vermarktung und mit seinem Qualitätsbewusstsein einen Kundenstamm aufbauen konnte.

Der Wissenschaftsladen Bonn landete im Themenfeld „Flächennutzung, -management und -recycling“ mit seiner dreijährigen Kampagne „Natur in graue Zonen bringen" ganz vorn. Die Kampagne zielt in Nordrhein-Westfalen darauf ab, Bürger für die innerstädtischen Spielräume und Potenziale einer Flächen-Entsiegelung und entsprechender Begrünungen zu sensibilisieren.

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (Magdeburg, Sachsen-Anhalt), die ca. 75.000 Hektar land- und forstwirtschaftliche Fläche verwaltet, sicherte sich im Themenfeld „Ausgestaltung von Pachtverträgen“ den Sieg. Bei der Pächterauswahl stehen nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte im Vordergrund, sondern die regionale Bewirtschaftung und der nachhaltige Umgang mit dem Boden.

„2000m2“ ist der Titel eines Projektes der Zukunftsstiftung Landwirtschaft (Berlin), das sich im Themenfeld „Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit“ durchsetzte. Vor dem Hintergrund eines für die globale Landwirtschaft als notwendig erachteten Paradigmenwechsels suchten die Initiatoren nach einem verständlichen Symbol, mit dem sich diese komplexe Materie bildhaft darstellen und in einfachen Geschichten erzählen lässt.

Im Themenfeld „regionaler Garten- und Gemüsebau“ siegte die ANNALINDE GmbH (Sachsen), die im Leipziger Westen soziale, urbane Landwirtschaft betreibt. Ziel ist es, Orte des Austausches und des Lernens zu Fragen des lokalen und ökologischen Anbaus von Lebensmitteln, der biologischen Vielfalt, des nachhaltigen Konsums, des verantwortungsvollen Umgangs mit Ressourcen und einer zukunftsfähigen Nachbarschafts- und Stadtentwicklung zu schaffen.

Mit Sonderpreisen ausgezeichnet wurden Barbara Geiger (Berlin) mit ihrem Projekt „Fräulein Brehms Tierleben“, das BioDorf Eichstetten (Baden-Württemberg), die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (Bad Honnef, Nordrhein-Westfalen) für ihre Feldrandschilder „Wir stehen auf Boden“ und die Susila Dharma – Soziale Dienste (Hamburg) für ihr Projekt zur nachhaltigen ländlichen Entwicklung in Karnataka, Indien.

Eine Übersicht aller Finalteilnehmer ist auf der Wettbewerbs-Homepage zu finden: http://www.bodenwertschaetzen.de/nominierte.html

AZ 32609